Das in der Rostocker Innenstadt gelegene Baudenkmal Kröpeliner Tor ist ab sofort und bis auf Weiteres für den Besucherverkehr gesperrt. „Wir haben die Fassade mit Hilfe der Rostocker Berufsfeuerwehr in Augenschein genommen. Dabei hat sich der Verdacht bestätigt, dass es unter anderem Schäden im Giebelbereich gibt“, begründete die Chefin des Rostocker Eigenbetriebs Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE), Sigrid Hecht, den Schritt. Zum Schadensbild gehörten fehlende Steine, ausgewaschene Fugen und abgeplatzter Putz.
Das Kröpeliner Tor ist das prächtigste der einst 22 Stadt- und Wassertore der Hansestadt. Die erste Erwähnung findet sich in Akten der Jahre 1260/1276 als „valvaCrapelyn“. Das ursprüngliche Tor war zweigeschossig und diente ausschließlich der Verteidigung der Stadt, wie die Geschichtswerkstatt Rostock informierte, die dort seit 2005 ihren Sitz hat.
Um Passanten vor eventuell herabfallenden Teilen zu schützen, werde das Kröpeliner Tor nun schnellstmöglich mit weiteren Absperrungen versehen, teilte die KOE mit. Im ersten Schritt erhalte der Eingang zum Innenbereich einen schützenden Tunnel und das Tor werde eingerüstet. Vom Baugerüst aus sei eine detaillierte Schadenaufnahme möglich. Die Fassade werde kartiert und jeder Stein genau begutachtet.