Die Rostocker Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den Waffenhändler aufgenommen, bei dem der ehemalige Innenminister Lorenz Caffier (CDU) als Privatmann eine Pistole gekauft hatte.
Es gehe um den Verdacht, dass der Händler gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen hat, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag auf Anfrage. Den Angaben zufolge sind zwei Verfahren anhängig. Zuvor hatte die „Schweriner Volkszeitung“ darüber berichtet. Laut Sprecher ist ein weiteres Verfahren an die Staatsanwaltschaft Schwerin übergeben worden.
Caffier war nach Bekanntwerden des Waffenkaufs im vergangenen November als Innenminister zurückgetreten. Im Januar 2018 hatte der damalige Minister, der auch Jäger ist, eine Pistole bei dem Waffenhändler gekauft. Nach Caffiers Darstellung bekam das Landeskriminalamt erst im Mai 2019 – mehr als ein Jahr nach dem Waffenkauf – Hinweise auf rechtsextremes Gedankengut des Waffenhändlers und Schießplatzbetreibers.
Allerdings war der Name des Mannes schon 2017 in Geheimdienstkreisen im Zusammenhang mit der Prepper-Gruppe „Nordkreuz“ gefallen.