In einem Haus in Groß Lüdershagen bei Stralsund ist es am Montag zu einer Explosion gekommen, in deren Folge ein Toter gefunden wurde.
Wie ein Polizeisprecher sagte, ereignete sich der Vorfall im Zusammenhang mit einem angekündigten Besuch eines Gerichtsvollziehers. Der Mann wollte mit einem Bevollmächtigten eines Energieunternehmens wegen nicht bezahlter Rechnungen Strom und Gas abstellen, wie Amtsgerichtsdirektor Sascha Ott sagte. Das sei ein Verfahren gewesen, wie es sie immer wieder in großer Zahl gebe.
Der Hausbesitzer habe am Montag aber trotz der Ankündigung nach dem Klingeln nicht geöffnet. Daraufhin sei die Polizei, wie in solchen Fällen üblich, hinzugezogen worden. Der Hausbewohner habe aber nicht geöffnet, als die Beamten da waren. Dann sei ein Schlüsseldienst gerufen worden. Als dieser die Tür öffnen wollte, hatte es erst einen Knall und danach wohl eine Verpuffung mit Feuerschein gegeben.
Die anderen Anwesenden hatten sich vorher sicherheitshalber etwas zurückgezogen, wie Ott berichtete. Feuerwehrleute und der Notarzt fanden im Haus einen leblosen Mann mit Verbrennungen. Geprüft wird nun, ob es sich um den Hausbesitzer handelt. „Wir gehen davon aus, dass der Hausbesitzer das war“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein Rechtsmediziner soll aber Identität und die Todesursache genau klären. Eine Obduktion sei angeordnet. Außerdem werde die Ursache für die Verpuffung noch untersucht.
Der Gerichtsvollzieher und die weiteren Anwesenden blieben unverletzt, hieß es. Zur Höhe des Sachschadens wurden zunächst keine Angaben gemacht. Laut Polizei hatte es im Flur einen kleinen Brand gegeben, der aber schnell gelöscht worden war. Mehrere Scheiben am Haus seien geborsten, die Eingangstür war stark verkohlt.