Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern etwas weniger Organe gespendet worden.
Die Zahl sank von 73 im Jahr 2021 auf 72, wie die Deutsche Stiftung Organspende am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. 2020 hatte die Stiftung noch 76 postmortal gespendete Organe im Nordosten gezählt. Gründe für den Rückgang, der bundesweit mit minus 8,4 Prozent noch deutlicher ausfiel, sind der Stiftung zufolge die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie Personalmangel in den Krankenhäusern.
Bundesweit spendeten im vergangenen Jahr 869 Menschen nach ihrem Tod eines oder mehrere Organe – 6,9 Prozent weniger als im Jahr davor. Der Anteil der Spender pro eine Million Einwohner lag demnach bei 10,3. 2021 hatte der Wert noch 11,2 betragen. In Mecklenburg-Vorpommen sank die Zahl der Spender von 26 im Jahr 2021 auf 23 im Jahr 2022.
Durch den Rückgang der Organspenden habe weniger Menschen mit einer lebensrettenden Transplantation geholfen werden können, so die Stiftung weiter. Bundesweit seien in den 46 Transplantationszentren im vergangenen Jahr 2795 Organe nach postmortaler Spende übertragen worden nach 2979 im Jahr davor. In Mecklenburg-Vorpommern waren es lediglich 17 Organe nach 28 im Vorjahr und 44 im Jahr 2020. Das einzige Transplantationszentrum in MV befindet sich in Rostock. Der Stiftung zufolge stehen derzeit bundesweit rund 8500 Menschen auf den Wartelisten für ein Organ.