CSU-Chef Markus Söder hat für den Fall eines Wahlsiegs auf eine Koalition mit der SPD gedrängt und dabei als Argument die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat genannt. „Es gibt ein wichtiges Argument für Schwarz-Rot: Mit der SPD wird es einfacher, Gesetze durch den Bundesrat zu bringen“, sagte der bayerische Ministerpräsident dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Das ist zentral für den Politikwechsel.“
Söder sieht anders als mit den Grünen eine Chance mit der SPD, die illegale Migration zu begrenzen. „Mit den Grünen geht bei der Migration gar nichts. Und bei der SPD spürt man, wie gerade Olaf Scholz alles blockiert. Dabei wünscht sich auch ein großer Teil der SPD-Basis eine Begrenzung der irregulären Migration.“
Söder betonte, dass Zurückweisungen an den Grenzen in den Koalitionsgesprächen geeint werden müssen. „Die Zurückweisungen an der Grenze müssen natürlich Teil des Koalitionsvertrags sein.“ Der CSU-Vorsitzende bekräftigte seine Absage an ein Bündnis mit den Grünen: „Die Grünen haben eine wichtige demokratische Rolle: in der Opposition.“
Söder verneint für den Fall eines Wahlsiegs der Union zudem, Bundesminister werden zu wollen. „Als Ministerpräsident und Parteivorsitzender kann ich die bayerischen Interessen am besten vertreten – und trotzdem mithelfen, Deutschland wieder in Ordnung zu bringen“, sagte der Landesregierungschef. „Ich werde mich als Parteivorsitzender stark und wahrnehmbar im Koalitionsausschuss einbringen.“
Auf die Frage, ob sein nächster Job dann Bundespräsident sei, sagte Söder: „Nein. Es ist wie im Fußball: Nicht jeder ist als Stürmer geeignet und nicht jeder kann Innenverteidiger spielen. Es muss zu einem passen. Und ich bin mehr Macher als Mahner.“