„Kaum in Wismar angekommen, wurde ich schon ins kalte Wasser geworfen“, sagt Paul Wehry, der seit dem 1. Oktober 2023 das neu geschaffene Brandschutzamt in der Hansestadt Wismar leitet. Wenige Tage später war der Wasserpegel im Alten Hafen auf mehr als sechs Meter gestiegen. Paul Wehry managte die Arbeiten der Einsatzkräfte und war ein gefragter Interviewpartner. Inzwischen führt er das neue Amt seit sechs Monaten.
Bürgermeister Thomas Beyer: „Die Bildung des Brandschutzamtes war notwendig geworden, da sich die fachlichen und strategischen Anforderungen an die Abteilung Brandschutz in den letzten Jahren sowohl quantitativ als auch qualitativ verändert haben. Insgesamt sind Bandbreite und Komplexität der potenziellen Gefahrenlagen, mit denen die Feuerwehr der Hansestadt Wismar konfrontiert wird, gestiegen. Daher war es notwendig, die Organisation des Brandschutzes an die gestiegenen Herausforderungen anzupassen.“
Amtsleiter Wehry sieht sich als Bindeglied zwischen der Feuerwehrstruktur, der Verwaltungsspitze und der Bürgerschaft. Derzeit ist er unter anderem mit der Gewinnung von neuem Personal beschäftigt. „Aktuell suchen wir zwei Stadtbrandamtfrauen beziehungsweise -männer für unsere Berufsfeuerwehr. Vier weitere Ausschreibungen werden in Kürze folgen“, sagt der 39-Jährige.
Auch die fachliche Begleitung des geplanten Neubaus der Feuerwehr inklusive Ordnungsamt an der Poeler Straße und das Erarbeiten von Einsatzkonzepten gehören zu den Aufgaben des gebürtigen Westfalen.
Nicht zuletzt möchte Paul Wehry das Miteinander der Freiwilligen Feuerwehren Altstadt und Friedenshof und der Berufsfeuerwehr stärken. Eine erste und entscheidende Maßnahme: gemeinsame Übungen aller Einsatzkräfte. „Im Einsatz geht es nur miteinander. Das müssen wir auch üben, gemeinsam und mit alltäglichen Szenarien“, sagt Paul Wehry.