Die Demonstrationen gegen rechts gehen weiter. Für heute (18.00 Uhr) ruft das Bündnis „Schwerin für alle“ zum Protest auf dem Marktplatz in der Landeshauptstadt auf. Erwartet werden nach Angaben der Stadt etwa 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Motto der Versammlung lautet „Nie wieder ist jetzt! – Für eine wehrhafte Demokratie“.
Schon im Januar hatte es in Schwerin mehrmals Proteste gegen rechts gegeben. Vor zwei Wochen schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn der Kundgebung auf rund 2500. Auch in anderen Orten im Nordosten haben die Menschen in den vergangenen Wochen für Demokratie sowie Toleranz und gegen rechts demonstriert.
Auslöser für die Proteste war, dass das Medienhaus Correctiv ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam öffentlich machte, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.