Mittwoch, 27.November 2024 | 07:33

Erneut Proteste in Greifswald wegen Geflüchteten

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Im Zusammenhang mit der Unterbringung von Geflüchteten ist es in Greifswald erneut zu Protesten gekommen.

Vor einer Sitzung des Hauptausschusses versammelten sich am Donnerstagabend neben dem Rathaus laut Polizeischätzungen etwa 500 Menschen ohne Anmeldung und brachten ihren Unmut über die Pläne in der Hansestadt zum Ausdruck. Auf Plakaten kritisierten sie auch die Bundesregierung und ihre Migrationspolitik. Zu einer Gegendemonstration kamen nach Polizeiangaben etwa 230 Menschen.

Die Polizei stellte sich zwischen die Gruppen und vor den Eingang des Rathauses. Auch Medien und der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) wurden aus den Reihen der größeren Versammlung und von Rednerinnen teils deutlich kritisiert.

Der Hauptausschuss wollte am Abend über eine geplante Unterkunft für Geflüchtete in Greifswald beraten. Ursprünglich war geplant, im Ostseeviertel im Osten der Stadt eine Containerunterkunft mit 500 Plätzen einzurichten. Dies war auf starken Widerstand gestoßen. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald sowie die Stadt hatten daraufhin die Prüfung mehrerer kleinerer Standorte als Alternative angekündigt. Noch am Abend wollten Fassbinder und der Landrat Michael Sack (CDU) eine Erklärung abgeben. Es wurde damit gerechnet, dass erst die Bürgerschaft in einer Sondersitzung abschließend entscheidet.

Im Umfeld einer Sitzung der Ortsteilvertretung Ostseeviertel hatten bereits am Montag etwa 500 Menschen gegen die geplante Containerunterkunft protestiert. Es war zu Anfeindungen gegen Oberbürgermeister Fassbinder gekommen, der unter Polizeischutz die Sitzung verließ.

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