In Mecklenburg-Vorpommern haben im ersten Halbjahr erneut deutlich mehr Menschen Asyl beantragt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Von Januar bis Juni waren es 1892, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es demnach 1235 Anträge gewesen. Nach Aussage eines Bamf-Sprechers dürften Geflüchtete aus der Ukraine kaum in die Zahlen einfließen, da ihnen ein anderes, schnelleres Verfahren gewährt werde.
Schon 2021 war im Nordosten im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (696 Anträge) ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Ein Grund für die geringeren Zahlen im ersten Halbjahr 2020 waren laut Bundesamt die pandemiebedingten Reisebeschränkungen. Zudem spielte laut Schweriner Innenministerium 2021 die Zuwanderung via Belarus eine wichtige Rolle.
Auch bundesweit stiegen die Zahlen der Asylanträge 2022 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr laut Bamf um rund 44 Prozent auf 84 583 Anträge. Laut Behörde hängen die Zahlen auch maßgeblich von der Situation in den jeweiligen Herkunftsländern der Geflüchteten ab.