Dienstag, 19.November 2024 | 16:39

Ermittlungen gegen Oligarchen: Stadion und Zentrale des FC Bayern durchsucht

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Über Langeweile können sie sich beim FC Bayern dieser Tage wirklich nicht beschweren. Und als wäre die sportliche Krise mit dem Verlust der Bundesliga-Tabellenführung und dem drohenden erstmaligen Nicht-Gewinn der Meisterschaft seit mehr als einem Jahrzehnt nicht schon Aufregung genug, berichtet die „Bild“ jetzt auch noch über eine Razzia in München. Demnach sind am Dienstag dieser Woche die Räumlichkeiten an der Säbener Straße ebenso von Ermittlerinnen und Ermittlern des Bundeskriminalamts sowie des bayerischen Landeskriminalamtes durchsucht worden wie auch die vereinseigene Allianz-Arena im Norden der Stadt.

Allerdings ist der FC Bayern laut „Bild“ ausdrücklich nicht Beschuldigter des Verfahrens. Dafür zitiert das Boulevardblatt die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main, die auf Anfrage erklärt habe: „Unsere Behörde führt kein Ermittlungs- oder Bußgeldverfahren gegen den FC Bayern München bzw. Verantwortliche oder Angehörige des Vereins.“ Der Klub habe die Aussage bestätigt.

Im Zentrum der Ermittlungen soll stattdessen Alischer Usmanow stehen: ein milliardenschwerer russischer Oligarch, und, wie es weiter heißt, bis zur russischen Invasion in die Ukraine im Frühjahr 2022 am Tegernsee wohnhaft. Dort besitze er drei Villen, danach soll er in seine Heimat Usbekistan geflohen sein. Ihm werde Geldwäsche in Millionenhöhe vorgeworfen. Die „Bild“ nennt ihn kurz und prägnant „Putin-Freund“.

Eine Verbindung zwischen Usmanow und dem FC Bayern eröffnet sich laut „Bild“ über Uli Hoeneß. Der langjährige Manager und heutige Ehrenpräsident lebt ebenfalls am Tegernsee, dort sollen sich die beiden Männer kennengelernt haben. Der russische Milliardär soll regelmäßig „VIP-Karten für die Bayern-Topspiele in der Champions League“ erhalten haben, heißt es weiter.

Usmanow wurde kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Sanktionsliste der Europäischen Union gesetzt, sein Vermögen eingefroren. Die Geldwäsche-Vorwürfe beziehen sich laut „Bild“ auf die Jahre 2017 bis 2022. Inwiefern dafür in den Räumlichkeiten des FC Bayern Beweismittel gefunden worden sein könnten, ist dem Bericht zufolge offen. Die Staatsanwaltschaft wird mit den Worten zitiert, dass „die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind“.

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