44 Yachten machen sich auf den Weg zu dem ca. 900 Seemeilen enfernten Töre in Schweden. Nördliche Winde der Stärke 3-4 ermöglichen einen reibungslosen Am Wind Start.
Die Stunden vor dem Startschuß waren nicht ganz so reibungslos, denn die GPS Tracker aus England sind auf dem Lieferweg steckengeblieben und so mußte kurzfristig ein Ersatz besorgt werden. Das letzte Gerät wurde nur Minuten vor dem Start per Beiboot übergeben.
Während sich die Segler in der ersten Nacht Richtung Osten arbeiten, kollidieren 2 Einhandsegler. Einer wird das Rennen am Morgen aufgeben. Von nun an ist es die Abwesenheit von Aktion, welche für Aufregung sorgt. Extrem leichte und drehende Winde stellen die Crews auf die Probe und lassen auch nach 2 Tagen nicht locker.
Einhandsegler André Baetz kann sich auf seinem 28 Fuß Trimaran Flaneur nicht über Langeweile beklagen. Zuerst reißt sein Großsegel und er muß es auf Öland reparieren lassen und danach macht es sich eine Robbe im achterlichen Cockpit bequem. Fast einen ganzen Tag wird er diese nicht mehr los. Ein Video davon geht anschließend viral.
Unterdessen hat sich das Feld in zwei Gruppen geteilt. Die nördlichere passiert Stockholm und schafft es Wind zu finden, während die Schiffe im Süden gnadenlos von einer endlosen Flaute festgesetzt werden. Nach 6 Tagen, 21 Stunden, 44 Minuten, und 7 Sekunden geht die Crew um Wolfram Heibeck, mit ihrem Boot Black Maggy als erste in Töre über die Ziellinie. Die lange Flaute hatte einen neuen Streckenrekord schon sehr früh unwahrscheinlich gemacht.
Nur gut eine Stunde nach ihr kam die Nike von Patrick Wendisch ins Ziel.
