Rinderrücken, Roulade und Entenbraten mit Rotkohl: Die rund 1000 Gefangenen in Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich an den Weihnachtsfeiertagen auch unter Corona-Bedingungen auf besondere Leckereien aus den Anstaltsküchen freuen. Dazu können die Insassen der Justizvollzugsanstalten (JVA) Stralsund und Neustrelitz selbst gebackene Plätzchen knabbern, wie das Justizministerium in Schwerin mitteilte. Die Stationen in den Anstalten seien wie immer weihnachtlich geschmückt, oft mit selbstgebastelten Dekorationen der Insassen.
Wegen der Infektionsgefahr ist dennoch einiges anders als in den Vorjahren. So steht bei Besuchen zwischen Insassen und Besuchern stets eine Trennscheibe, wie es hieß. In Stralsund und Neustrelitz haben die Gefangenen dafür nun auch die Möglichkeit zu skypen, also übers Internet mit Video mit ihren Angehörigen zu sprechen.
Außerdem sind kleine Weihnachtsfeiern in den einzelnen Hafthäusern und Gottesdienste mit wenigen Teilnehmern geplant. Dafür gibt es mehrere davon: 15 Gottesdienste sind es dem Ministerium zufolge allein für die 390 Gefangenen der JVA Bützow. Unter strengen Hygieneregeln seien in jeder JVA zudem Skat- und Sportturniere geplant.
Weihnachtliche Paketlieferungen in die Anstalten bleiben aus Sicherheitsgründen verboten, so das Ministerium weiter. Auf den Stationen würden kleine Geschenktüten verteilt, in Stralsund seien zudem am Nikolaustag vor die Haftraumtür gestellte Schuhe von Gefangenen mit einer Überraschung gefüllt worden.
Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) kündigte für Heiligabend einen Besuch in der JVA Waldeck an. „In diesem außergewöhnlichen Jahr gilt allen Bediensteten der Justiz mein ganz besonderer Dank“, betonte sie.