Jürgen Klopp hört zum Saisonende als Teammanager des FC Liverpool auf. „Mir geht die Energie aus. Ich wusste schon länger, dass ich es irgendwann ankündigen muss. Ich weiß, dass ich den Job nicht immer und immer wieder machen kann“, sagte der 56-Jährige in einem Video, das der englische Traditionsklub veröffentlichte. „Ich verstehe, dass das im Moment ein Schock für viele Leute ist, wenn man es zum ersten Mal hört, aber ich kann es erklären“, sagte Klopp.
Er liebe den Klub, die Stadt, die Fans, das Team und seine Mitarbeiter. „Aber dass ich trotzdem diese Entscheidung treffe, zeigt Euch, dass ich überzeugt bin, dass ich sie treffen muss“, fügte Klopp hinzu. Ihn verlasse die Kraft, erklärte der Fanliebling. Im Moment gehe es ihm zwar noch gut, aber er sei allen die Wahrheit schuldig. „Und das ist die Wahrheit“, sagte Klopp.
Er hatte sich 2015 dem FC Liverpool angeschlossen, sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2026. Mit dem Klub hatte er unter anderem 2019 die Champions League und 2020 erstmals seit 30 Jahren die englische Meisterschaft gewonnen, außerdem die Klub-WM 2020 sowie 2022 den FA Cup und den Ligapokal. Aktuell führen die Reds die Tabelle der Premier League mit fünf Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Manchester City an, haben jedoch auch ein Spiel mehr bestritten. Außerdem stehen sie im Ligapokal-Finale, im Achtelfinale der Europa League und in der vierten Runde des FA Cups.
Der ehemalige Bundesliga-Coach war zuletzt auch immer wieder als Bundestrainer gehandelt worden. Bei der Verpflichtung von Julian Nagelsmann, der die Nationalmannschaft bei der Heim-EM betreuen wird, hatte Klopp im September erneut gesagt, dass er für den Posten beim Deutschen Fußball-Bund aktuell nicht zur Verfügung stehe.
Klopp hatte seine Trainer-Laufbahn 2001 nach seiner aktiven Profi-Karriere in Mainz begonnen und den Klub in die Bundesliga geführt. Nach sieben Jahren beim FSV wechselte er zu Borussia Dortmund und wurde mit dem BVB unter anderem zweimal Meister und einmal DFB-Pokalsieger. Auch bei den Westfalen räumte er seinen Posten nach siebenjähriger Amtszeit.