In Deutschland und den meisten Ländern Europas gilt wieder die Sommerzeit. Die Uhren wurden in der Nacht von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Die Zeitumstellung ist in den EU-Mitgliedsstaaten einheitlich geregelt. Sie wurde 1980 wieder eingeführt mit dem Ziel, das Tageslicht besser ausnutzen zu können und dadurch Energie zu sparen. Experten zweifeln den Energiespareffekt an.
Doch sicher ist, dass die Sommerzeit am 29. Oktober 2023 wieder endet und die Uhren wieder zurückgestellt werden. Auch dann kümmern sich wieder die Experten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig um die Umstellung. Die Behörde ist für die Verbreitung der gesetzlichen Zeit in Deutschland zuständig und sorgt dafür, dass über einen Langwellensender mit dem Namen „DCF77“ in Mainflingen bei Frankfurt/Main Funkuhren, Bahnhofsuhren und viele Uhren der Industrie mit der gesetzlichen Zeit versorgt werden.
In Deutschland ist das Hin und Her mit den Zeiten allerdings nicht sonderlich beliebt: In Umfragen meinen regelmäßig rund drei Viertel der Befragten, der Wechsel von Normal- auf Sommerzeit im März und die Umstellung von Sommer- auf Normalzeit im Oktober sei überflüssig und gehöre abgeschafft. In einer aktuellen DAK-Erhebung berichtet zudem ein Viertel der Befragten über gesundheitliche Auswirkungen der Zeitumstellung, etwa Müdigkeit, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen. Bei jedem Vierten halten die Beschwerden bis zu einem Monat an.
In der EU wird bereits seit Langem über ein Ende der Zeitumstellung diskutiert. Konkret plante die Europäische Union dies ab 2018, die EU-Kommission legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Das Europäische Parlament stimmte sogar zu, verschob aber das für 2019 geplante Ende der Zeitumstellung auf 2021. Doch tatsächlich zogen die Mitgliedsstaaten nicht mit und legten die Pläne auf Eis.