Mittwoch, 27.November 2024 | 08:35

„Eine Schande für den Fußball“: Ehemalige Stars schimpfen Bundesliga-Profi aus

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„Nicht genügend Strafe“, „er gehört gesperrt“, „er wollte betrügen“: Mit seiner Flugeinlage gegen den SC Freiburg hat sich Marcus Thuram keinen Gefallen getan. Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach muss sich harsche Kritik von Ex-Profis gefallen lassen. Auch sein Trainer kündigt Konsequenzen an.

Dietmar Hamann hat Vize-Weltmeister Marcus Thuram für seine Schwalbe im Bundesliga-Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg (0:0) harsch kritisiert und eine Sperre gefordert. „Für mich gehört Thuram gesperrt. Für mich ist das eine Schande für den Fußball“, sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler und heutige Sky-Experte Hamann und fügte hinzu: „Es ist eine grobe Unsportlichkeit, und eine grobe Unsportlichkeit wird mit Rot geahndet.“

Thuram hatte in der zweiten Halbzeit in einem Zweikampf mit Nicolas Höfler in den Rasen getreten und sich dann fallen gelassen. Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte in der 65. Minute zunächst auf den Elfmeterpunkt, nahm seine Entscheidung nach Videostudium wieder zurück. Eine Gelbe Karte bekam Thuram für diese Aktion nicht – sondern erst in der 84. Minute, als er sich über einen anderen Pfiff von Brand zu vehement beschwerte.

„Wir versuchen, den Kindern den Sport so zu vermitteln, mit Respekt und mit Anstand. Und wenn mal einer gesperrt ist, wirst du sehen, wird das nicht mehr passieren. Nach so einer Aktion gehört er gesperrt. Eine Verwarnung, die es nicht mal gegeben hat, ist für mich nicht genügend Strafe“, ergänzte Hamann.

Ähnlich sah es Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus. „Natürlich sollte man sowas bestrafen. Eine Gelbe Karte wäre hier zu wenig, denn er wollte betrügen“, sagte Matthäus. Thuram sei Wiederholungstäter. „Er muss ja mal mitbekommen, dass wir einen Videobeweis haben. Die Schlawiner werden entlarvt“, sagte Matthäus.

Hamann denkt dabei auch an die Unparteiischen: „Wir müssen auch den Schiedsrichtern helfen. Wir schimpfen jede Woche über die Schiedsrichter. Es wird immer schneller, es wird immer schwerer für die Schiedsrichter. Im Sinne des Sports steht für mich außer Frage: Irgendwann muss einer gesperrt werden.“

Gladbachs Trainer Daniel Farke kündigte indes an, dass er mit Thuram reden wolle, „dass er das nicht tun soll. Normalerweise will er so etwas nicht schinden“. Auch Ramy Bensebaini, der ebenso wie Thuram den Klub am Ende der Saison verlassen wird, leistete sich in der Schlussphase ein Unsportlichkeit und sah für seinen höhnischen Applaus in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte. „Da muss er sich besser im Griff haben. Das darf nicht passieren“, sagte Farke.

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