Als erste Klinik in Deutschland hat die urologische Klinik des Sana HANSE-Klinikums Wismar den Coloplast TFL-Drive zur Nieren-, Harnleiter- und Harnblasensteintherapie und zur Behandlung der Prostatavergrößerung in Betrieb genommen. Bei dem Gerät handelt es sich um einen Thulium-Faserlaser.
Bereits seit Jahren wird am Klinikum zur Behandlung von Harnsteinen Lasertechnik eingesetzt, um die Störenfriede in kleine Teile zu zertrümmern, die dann entfernt oder ausgeschieden werden können. Der Thulium-Faserlaser basiert auf einer neuen Technologie, die dazu führt, dass die Steine präziser, feiner und effizienter als mit dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Holmium-Laser behandelt werden können. Dies bedeutet, dass auch größere Steine minimalinvasiv über eine Harnleiterspiegelung behandelt werden können.
Für diese Steine war bisher eine Operation mit einem Zugang direkt durch die Haut in die Niere erforderlich. Die Verwendung des Thulium-Faserlasers ermöglicht es zudem, dünnere und flexiblere Laserfasern zu nutzen. Dadurch verbessert sich die Sicht auf den Zielort deutlich, was Sicherheit und Präzision der Operation erhöht. Zusätzlich erlaubt der neue Laser die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung sowie die Abtragung von Tumoren der Harnblase und der Genitalregion, so-dass das Gerät zu Recht als das Arbeitspferd der Urologie bezeichnet werden darf.
„Mit dem neuen Laser kommen wir dem Ziel, das Leben unserer Patienten, mit sehr persönlichen medizinischen Bedürfnissen, zu erleichtern, ein großes Stück näher. Wir freuen uns deshalb sehr auf den Einsatz unseres neuen „Arbeitspferdes“.“ betont Dr. Michael Wiese, Chefarzt der Klinik für Urologie im Sana HANSE-Klinikum Wismar.
Foto: Übergabe des neuen Lasers „Coloplast TFL-Drive“, v. l.: Assistenzarzt Volodymir Yakymchuk, Stefan Kühmstedt (Fa. Coloplast), Oberarzt Mohamed Brageeth, Patrick Schrom (Fa. Coloplast), Ute-Caren Reimer (Fa. Coloplast),Chefarzt Dr. Michael Wiese, Assistenzärztin Anne Tüngler, Oberarzt Dr. Ghassan Tinn
