Nachdem zuletzt viel über seine Zukunft diskutiert worden war, äußert sich Bayer Leverkusens Innenverteidiger Jonathan Tah nun auch selbst. „In letzter Zeit gab es viele Spekulationen um mich und meine Zukunft. Manche Hintergründe wurden nicht korrekt dargestellt, aber darauf werde ich auf jeden Fall noch zu gegebener Zeit im Detail eingehen“, schrieb der 28 Jahre alte Fußball-Nationalspieler bei Instagram.
Tah galt beim FC Bayern München lange als Wunschkandidat, bleibt nun aber bei Meister Leverkusen. Zwischen den Führungsspitzen beider Klubs war es deshalb zu Verstimmungen gekommen. „Es stimmt, dass ich zwischenzeitlich auch Wechseloptionen geprüft habe, aber nun steht fest, dass ich die zehn Jahre bei Bayer 04 vollmachen werde“, schrieb Tah weiter. Sein erstes Bundesliga-Spiel hatte er 2015 für Bayer 04 bestritten.
Er habe sich in den vergangenen Wochen „durch den Kakao gezogen und in ein Licht geschoben“ gefühlt, das nicht den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen entspräche, sagte Münchens Sportvorstand Max Eberl, der vom Leverkusener Entscheider Fernando Carro angegangen worden war. „Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts“, hatte dieser gesagt – und sich dafür dann entschuldigt. Der Transfer des Leverkusener Führungsspielers zu den Bayern kam dennoch nicht mehr zustande.
Eberl sagte, dass er nun zum Ende der Transferperiode nochmal nachgefragt habe in Leverkusen wegen Tah für den Fall, dass die Bayern doch noch einen Verkauf tätigen könnten und damit wieder Geld für den Verteidiger da wäre. „Darauf ging Leverkusen nicht ein“, sagte Eberl: „Es ist nichts Schlimmes, es wird diskutiert, verhandelt, versucht.“
Bayer Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso ist nach dem Wechsel-Theater um seinen Abwehrchef Tah derweil völlig relaxed. „Er ist 100-prozentig fit und bereit. Er war schon im Pokalspiel in Jena unser bester Spieler. Er spielt von Beginn an“, erklärte der Bayer-Coach vor dem Top-Duell mit RB Leipzig am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker). Alonso freut sich auf die Partie gegen den Konkurrenten, der in der vergangenen Saison zweimal knapp mit 3:2 bezwungen wurde. „Das ist unser erstes Heimspiel, es wird großartige Stimmung sein. Das ist morgen wie ein Champions-League-Spiel“, befand der Leverkusener Trainer.