Montag, 25.November 2024 | 15:26

Duales Studium führt im Nordosten ein Nischendasein

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Nur 1,7 Prozent aller Studierenden in Mecklenburg-Vorpommern studiert einer Studie zufolge dual.

Im Bundesländer-Vergleich liege der Nordosten mit diesem Anteil auf Platz 13 (Stand: WS 19/20), Spitzenreiter Saarland weise dagegen eine Quote von fast 30 Prozent aus, teilte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh mit. Der Frauenanteil unter den 664 im Wintersemester 2019/20 immatrikulierten Studierenden habe jedoch mit 56 Prozent ein gutes Stück über dem Bundesschnitt von 45 Prozent gelegen.

Der bundesweiten Erhebung nach liegt die niedrige Quote an dualen Studentinnen und Studenten jedoch nicht an der Nachfrage nach einer Kombination aus Studium und Job: acht Bewerbungen entfielen demnach 2021 auf einen Studienplatz in den 23 verfügbaren Bachelor- und zehn Master-Programmen hierzulande.

Das Forschungsinstitut hat allgemein eine hohe Zufriedenheit unter den Studierenden festgestellt, ein Viertel der deutschlandweit Befragten habe jedoch auch bereits über einen Wechsel von Unternehmen oder Studiengang nachgedacht. Die Leiterin der Hochschulforschung am CHE, Sigrun Nickel, sieht die Verzahnung von Theorie und Praxis daher als besonders wichtig an: „Insbesondere bei der Qualitätssicherung der Praxisphasen könnten Hochschulen und Unternehmen als gemeinsame Anbieter nachschulischer Bildungsangebote noch mehr tun.“

Fast ein Fünftel der Angebote in Mecklenburg-Vorpommern kommen laut CHE aus dem Bereich der Ingenieurwissenschaften, danach folgen Studiengänge im Gesundheitsbereich sowie in der Agrar- und Forstwissenschaft. Insgesamt machten die dualen Studiengänge im Jahr 2021 acht Prozent aller Studienmöglichkeiten im Land aus. Diese wurden demnach ausschließlich von den Hochschulen aufgelegt, an den beiden Universitäten hat die Verbindung aus Berufspraxis und Hochschullehre offenbar bisher nur wenig Anhänger.

Der monatliche Verdienst der dualen Studierenden im Nordosten lag der Aufstellung zufolge mit 978 Euro im Vorjahr leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 1018 Euro.

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