Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) rechnet nicht mit einem baldigen Abflauen der Grippewelle und schwört die unter massiven Personalausfällen leidenden Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern auf die Behandlung der wichtigen Fälle ein.
„Sollte sich die angespannte Lage in den Klinken weiter verschärfen, ist es notwendig, die begrenzten Versorgungskapazitäten zu Gunsten der Notfallversorgung zu nutzen“, betont Drese nach Angaben ihres Ministeriums in einem offiziellen Brief an die Krankenhäuser im Land. Nicht unbedingt notwendige Eingriffe sollten auf ein Minimum beschränkt bleiben.
Laut Drese ist die Zahl der Atemwegsinfekte im Nordosten in der dritten Woche in Folge deutlich gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales meldete für die 50. Kalenderwoche 2867 neue Infektionen mit dem Grippevirus. Hinzu kommt ein Vielfaches an Erkältungskrankheiten. Die außergewöhnlich hohen Infektionszahlen belasteten nun schon über mehrere Wochen die Krankenhäuser im Land, konstatierte die Ministerin.
Vor allem Kinderkliniken hatten mehrfach Alarm geschlagen.