Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer fordert Klarheit, wie das Deutschlandticket künftig finanziert werden kann. „Die Verkaufszahlen zeigen, dass das Deutschlandticket gut nachgefragt wird und insoweit erfolgreich gestartet ist. Es ist nun mit Blick auf die Jahre 2024 und 2025 bundesweit wichtig, das Deutschlandticket auf eine solide Finanzierungsgrundlage zu stellen“, sagte der SPD-Politiker auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Laut Ministerium wird ein sogenannter Lenkungskreis von Bund und Ländern bis Ende Januar Vorschläge zur Finanzierung des Deutschlandtickets für 2024 vorlegen.
Das 49-Euro-Ticket gilt seit Mai vergangenen Jahres und ist monatlich kündbar. Damit können Nutzerinnen und Nutzer bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Ob der Ticketpreis im Laufe des Jahres steigt, ist bislang nicht bekannt.
Das Angebot erfreut sich auch in MV großer Beliebtheit. Die Zahl der verkauften Tickets stieg seit Einführung. Im Mai waren es laut Ministerium landesweit etwa 113 000, im September mehr als 200 000. Darin sind auch die rabattierten Tickets für Senioren und Azubis enthalten.
Das Deutschlandticket für Senioren über 65 Jahren aus MV kostet 29 Euro pro Monat, wobei das Land die Differenz von 20 Euro zum regulären Preis übernimmt. Laut Ministerium wurde das Senioren-Ticket im Dezember knapp 32 000 Mal verkauft.
Bund und Länder sind sich zwar darüber einig, dass es das Deutschlandticket auch im kommenden Jahr geben soll, aber nicht, wie mögliche Mehrkosten getragen werden. Laut einer Prognose des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) dürften die Verluste der Branche durch die Einführung des Deutschlandtickets im vergangenen Jahr 2,3 Milliarden Euro betragen, nachdem das Ticket erst Anfang Mai eingeführt wurde. Im vollen Jahr 2024 dürften es 4,1 Milliarden Euro sein.