Auch das Jahr 2023 hat viele Highlights am Nachthimmel zu bieten. Zu Jahresbeginn ist der winterliche Nachthimmel besonders reich an hellen Sternen und ein Meteorstrom liefert bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Später im Jahr gibt es eine partielle Mondfinsternis. Ein Überblick.
Sternenhimmel zu Jahresbeginn
Der hellste Fixstern am irdischen Firmament, Sirius im Großen Hund, flackert zu Jahresbeginn in bläulich-weißem Licht halbhoch im Südosten. Orion mit dem rötlichen Schulterstern Beteigeuze und dem Fußstern Rigel ist im Süden zu sehen. Hoch über unseren Köpfen steht die gelbliche Kapella, Hauptstern im Fuhrmann. Aldebaran, das rötliche Stierauge, zieht im Südwesten die Blicke auf sich. Am Osthimmel erkennt man die Zwillinge mit ihren hellen Sternen Kastor und Pollux. Dem Großen Hund folgt der Kleine Hund mit seinem gelblichen Hauptstern Prokyon. Tief am Osthimmel nimmt der Löwe seinen Platz ein. Er ist eben aufgegangen und deutet den kommenden Frühling an. Die leuchtkräftigen Sterne Sirius, Prokyon, Kastor, Kapella, Aldebaran und Rigel bilden das Wintersechseck, das leicht am Sternenhimmel auszumachen ist.
Finsternisse
Das Jahr 2023 zeigt sich für Mitteleuropa ausgesprochen finsternisarm. Von den vier Finsternissen, die 2023 stattfinden, kann lediglich die partielle Mondfinsternis vom 28. Oktober bei uns verfolgt werden. Die ringförmig-totale Sonnenfinsternis vom 20. April und die ringförmige Sonnenfinsternis vom 14. Oktober bleiben von Mitteleuropa aus unbeobachtbar. Die Halbschatten-Mondfinsternis vom 5. Mai ist von Mitteleuropa aus ebenfalls nicht zu sehen.
Sichtbarkeit der Planeten
Merkur, der sonnennahe Planet, zeigt sich den bloßen Augen immer nur wenige Tage im Jahr. Von Ende März bis Mitte April kann man den flinken Planeten tief am Südwesthimmel etwa eine halbe Stunde in der Abenddämmerung sehen. Am Morgenhimmel kann man ihn Ende Januar sowie Mitte September bis Anfang Oktober erspähen.
Venus ist von Januar bis Ende Juli Abendstern. Am 7. Juli strahlt sie in maximaler Helligkeit am Abendhimmel. Am 13. August überholt sie die Erde auf der Innenbahn. Sie hält sich am Taghimmel auf und ist nachts unsichtbar. Ende August erscheint sie am Morgenhimmel. Am 19. September leuchtet sie mit maximaler Helligkeit am Morgenhimmel. Bis über das Jahresende hinaus spielt sie ihre Rolle als Abendstern.
Sternschnuppenströme
Zu Jahresbeginn erscheinen die Meteore der Quadrantiden. Dieser periodische Meteorstrom liefert im Maximum um den 4. Januar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Damit zählen die Quadrantiden zu den ergiebigsten Meteorströmen des Jahres. In der ersten Mai-Woche tauchen die Eta-Aquariden auf. Sie scheinen dem Sternbild Wassermann zu entströmen. Das ausgeprägte Maximum wird in den Morgenstunden des 6. Mai erwartet, wobei bis zu 70 Meteore pro Stunde aufflammen.
Im August wird der ergiebigste Sternschnuppenschauer des ganzen Jahres aktiv. Vom 10. bis 14. flammen die Perseïden auf. Unter ihnen sind auch recht helle Objekte, die man als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet. Der Höhepunkt der Perseïdentätigkeit wird in der Nacht vom 12. auf 13. August erreicht, wo mehr als 100 Meteore pro Stunde aufleuchten. Mitte November machen sich am Morgenhimmel die Leoniden bemerkbar. Sie scheinen dem Sternbild Löwe zu entspringen. Um den 18. sind in diesem Jahr rund fünfzehn Sternschnuppen dieses Stromes zu registrieren.
Kalenderdaten
Das Jahr 2023 beginnt bereits am 31. Dezember 2022 um 15.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit – astronomisch gesehen. Dann passiert die Sonne den Punkt 280 Grad östlich vom Frühlingspunkt in ihrer scheinbaren Jahresbahn. Man spricht auch vom Besselschen Jahresbeginn nach Friedrich Wilhelm Bessel, erster Direktor der Königsberger Sternwarte, heute Kaliningrad. Nach dem Gregorianischen Kalender hat das Jahr 2023 als Gemeinjahr 365 Tage.
Feiertage
Der Ostersonntag fällt im Jahr 2023 auf den 9. April. Der Neujahrstag ist ein Sonntag, ebenso fällt Silvester auf einen Sonntag. Aschermittwoch ist am 22. Februar, Christi Himmelfahrt am 18. Mai, Pfingstsonntag am 28. Mai und Fronleichnam am Donnerstag, 8. Juni. Der 1. Advent fällt auf Sonntag, 3. Dezember und der 1. Weihnachtstag ist am Montag, 25. Dezember.
Die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) soll von Sonntag, 26. März, bis Sonntag, 29. Oktober 2023, gelten. Die Uhren gehen in diesem Zeitraum gegenüber der Weltzeit (UTC) um zwei Stunden vor. Es gilt: MESZ = UTC + 2 Stunden. Die Umstellung der Uhren erfolgt nachts. Am 26. März sind die Uhren um 2 Uhr um eine Stunde auf 3 Uhr vorzustellen. Am 29. Oktober werden sie um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.