Zwischenergebnisse einer Studie zur Fachkräftestrategie in Mecklenburg-Vorpommern identifizieren die Demografie als Hauptursache für die Engpässe.
„Mecklenburg-Vorpommern benötigt Fachkräfte von außerhalb des Bundeslandes und gezielte Weiterqualifizierung der vorhandenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am Montag in Schwerin. Der Analyse der Prognos AG zufolge sinkt ab 2025 das Fachkräfteangebot im Nordosten kontinuierlich, im Jahr 2030 könnte die Angebotslücke demnach bereits zwischen 5 und 8 Prozent liegen.
Der Wirtschaftsminister rief daher alle Akteure auf, an einem Strang zu ziehen und Handlungsempfehlungen umzusetzen. Als Kernaufgabe identifizierte Meyer hierbei die Attraktivität des Standortes für potenzielle Beschäftigte. „In neun Berufsgruppen wird nach den Prognos-Berechnungen im Jahr 2030 mindestens mehr als jede zehnte Stelle nicht mehr besetzt werden können“, hieß es.
Das Ministerium sieht die konkreten Herausforderungen unter anderem bei fehlenden Ressourcen zur Fachkräftesicherung in kleinen und mittleren Unternehmen, den Gehältern im Vergleich zu anderen Bundesländern und Sprachbarrieren für Menschen aus dem Ausland.
Die Studie empfiehlt den Angaben nach neben einem Programm für eine energierelevante und geschlechterspezifische Berufsorientierung auch Teilqualifizierungsmöglichkeiten für Engpassberufe. Die vollständigen Ergebnisse sollen im 4. Quartal 2023 vorliegen.