Was ihre Musik, Konzerte und Preise angeht gibt es kaum einen Rekord, den Taylor Swift noch nicht gebrochen hat. Nun kann sie noch dazu von sich behaupten, in einer Reihe mit Menschen wie Barack Obama, Angela Merkel oder Elon Musk zu stehen. Das „Time“-Magazin kürte sie zur „Person des Jahres“ 2023.
Seit 1927 vergibt das „Time“-Magazin jährlich den Titel „Person des Jahres“: Als „Person of the Year“ wird die Person ausgewählt, die nach Ansicht der Redaktion die Welt im jeweiligen Jahr maßgeblich verändert oder bewegt hat.
In den vergangenen Jahren hatten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (2022), der Tech-Unternehmer Elon Musk (2021) sowie US-Präsident Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris (2020) die Ehre, den Titel zu tragen. Noch früher wurden aber auch schon die damaligen US-Präsidenten Barack Obama (2012) und Donald Trump (2016), ihr russischer Amtskollege Wladimir Putin (2007), die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (2015) oder die Klimaaktivistin Greta Thunberg (2019) als „Person des Jahres“ ausgezeichnet.
In diesem Jahr hat sich „Time“ für eine Musikerin entschieden, die derzeit auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Karriere zu sein scheint: Taylor Swift ist die „Person des Jahres“ 2023, wie das Magazin offiziell mit einem langen Porträt inklusive Interview mit dem Mega-Star verkündete.
Im dazugehörigen Artikel der „Time“ nennt sie der Autor als Popstar in einem Atemzug mit Elvis Presley, Michael Jackson und Madonna, als Songwriterin mit Bob Dylan, Paul McCartney und Joni Mitchell. Zudem habe sich Swift als Geschäftsfrau „ein Imperium aufgebaut, das nach manchen Schätzungen über 1 Milliarde Dollar wert ist“.
Swift selbst spricht im Interview davon, dass es sich jetzt im Alter von 33 Jahren wie der Durchbruch ihrer Karriere anfühle. „Und zum ersten Mal in meinem Leben war ich mental stark genug, um das zu verkraften, was damit einhergeht.“
Swift habe sich dieses Jahr „zur Hauptperson der Welt“ entwickelt, heißt es seitens des „Time“-Magazins. Ihre „Eras Tour“ werde voraussichtlich die größte Tournee aller Zeiten und die erste überhaupt sein, die mehr als eine Milliarde Dollar einspiele. Der „Taylor-Effekt“ sei nicht zu übersehen: Durch ihre Konzerte sei in den Städten, die sie besucht habe, ein „kleiner Wirtschaftsboom“ entstanden, da Konzertbesucherinnen und -besucher Hotels und Restaurants gestürmt hätten.
Der Effekt, den die Sängerin auf die Gesellschaft habe, lasse sich auch an scheinbaren Kleinigkeiten verdeutlichen, führt der Autor weiter aus. So hätten sich etwa Freundschaftsarmbänder nur durch eine kleine Zeile in einem ihrer Songs zu einem beliebten Accessoire entwickelt, wodurch die Verkaufszahlen in Bastelläden um 500 Prozent gestiegen seien. Seit Taylor Swift mit Football-Star Travis Kelce zusammen sei, seien die Zuschauerzahlen bei den Spielen seiner Mannschaft Kansas City Chiefs massiv gestiegen. Mal ganz zu schweigen davon, dass sie mit der Neu-Veröffentlichung ihrer alten Alben Chartrekorde breche, die sie zuvor selbst aufgestellt habe.
Im Gespräch mit dem „Time“-Magazin redet Swift auch offen über ihre aktuelle Beziehung: „Alles fing damit an, als Travis mich auf sehr liebenswerte Weise in seinem Podcast auf die Palme brachte, was ich verdammt cool fand“, berichtet sie. Danach hätten sie angefangen, Zeit zusammen zu verbringen. „Wir hatten also viel Zeit, in der niemand etwas wusste, wofür ich sehr dankbar bin, denn so konnten wir uns kennenlernen. Als ich zu diesem ersten Spiel ging, waren wir schon ein Paar.“ Sie habe nichts zu verbergen, so Swift. „Wir sind einfach stolz aufeinander.“
Nahezu zeitgleich zu der Bekanntgabe der „Person des Jahres“ durch das „Time“-Magazin veröffentlichten auch zwei weitere Publikationen Rankings, in denen Swift eine gewichtige Rolle spielt. So kürte das „People“-Magazin die Sängerin zur „faszinierendsten Person des Jahres“. Das „Forbes“-Magazin wiederum gab seine Liste der „100 einflussreichsten Frauen“ auf der Welt bekannt. Hier landet zwar die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem ersten Platz. Swift kommt aber hinter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, US-Vizepräsidentin Harris und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni als erste Frau aus dem Showgeschäft auf Position fünf.