Sonntag, 24.November 2024 | 15:03

Darmstadt brutal zerlegt: Adeyemis Traumtor verschafft BVB und Terzic eine Atempause

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Der FC Augsburg verewigt sich in den Bundesliga-Geschichtsbüchern und zerlegt Schlusslicht Darmstadt 98 brutal. In Heidenheim sorgt der Torhüter für einen Slapstick-Treffer für Frankfurt. Der VfL Bochum darf gegen Leipzig nur kurz hoffen. Und der BVB siegt trotz Verunsicherung mal wieder.

VfL Bochum – RB Leipzig 1:4 (1:1)

RB Leipzig hat seine Aufholjagd Richtung Champions League wieder aufgenommen. Vier Tage vor dem wahrscheinlichen Aus in der Königsklasse beim Rekordsieger Real Madrid setzten sich die Sachsen mit einem 4:1 (1:1) beim VfL Bochum durch und blieben dem Tabellenvierten Borussia Dortmund auf den Fersen.

Der DFB-Pokalsieger geriet durch ein Tor von Maximilian Wittek unter Mithilfe von Keeper Peter Gulasci früh in Rückstand (7.). Dani Olmo gelang der Ausgleich (30.). Der drei Minuten zuvor eingewechselte Lois Openda (68.) mit seinem 17. Saisontreffer, ein Eigentor von Iwan Ordez (71.) sowie Yussuf Poulsen (72.) sicherten den ersten Auswärtssieg des Jahres. Bochum musste die letzten Minuten nach der Roten Karte gegen den eingewechselten Moritz-Broni Kwarteng (86.) wegen groben Foulspiels in Unterzahl bestreiten.

Leipzig gelang damit die Generalprobe für das Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im ntv.de-Liveticker) in Madrid. Nach dem 0:1 vor eigenem Publikum droht der Abschied von der großen Bühne. Der VfL verpasste seinerseits, sich endgültig ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen – mit leiser Hoffnung auf Europa. Der Abstand zur Abstiegszone ist aber weiter komfortabel.

SV Darmstadt 98 – FC Augsburg 0:6 (0:5)

Fünf Gegentore nach 29 Minuten, 17 Spiele ohne Sieg: Die Horror-Serie von Schlusslicht Darmstadt 98 will einfach nicht enden. Nach einem miserablen Auftritt unterlag das Team von Trainer Torsten Lieberknecht dem FC Augsburg mit 0:6 (0:5) und war dabei meilenweit entfernt, das „gute Omen FCA“ in Zählbares umzumünzen. Denn der bislang letzte Dreier in der Fußball-Bundesliga gelang dem Aufsteiger in Augsburg – vor 147 Tagen.

Am ausverkauften Böllenfalltor trafen Phillip Tietz (2./84.), Fredrik Jensen (12.), Ermedin Demirovic (20./29.) und Ruben Vargas (24.) für die Gäste, die allein in der ersten Halbzeit so viele Tore schossen wie im gesamten Februar und gleich drei Klub-Bestwerte bejubelten. Der FCA stellte seinen höchsten Bundesliga-Sieg ein, zudem war es der höchste Auswärtssieg für die Augsburger im Oberhaus, bei dem sich Kapitän Demirovic mit nun 14 Saisontreffern zum alleinigen Rekordtorschützen innerhalb einer Spielzeit aufschwang. Darmstadt hingegen musste im Abstiegskampf den nächsten herben Rückschlag hinnehmen. Nach 23 Partien stehen magere 13 Punkte zu Buche.

1. FC Heidenheim – Eintracht Frankfurt 1:2 (0:1)

Eintracht Frankfurt hat auch durch ein Slapstick-Eigentor seine jüngste Negativserie beendet. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller gewann bei Neuling 1. FC Heidenheim mit 2:1 (1:0), profitierte dabei auch von einem kuriosen Treffer zur Führung. Bei einem harmlosen Rückpass von Benedikt Gimber in der 39. Minute schlug Heidenheims Keeper Kevin Müller bedingt durch einen Platzfehler ein kapitales Luftloch. Der Ball kullerte ins Tor, der 32-Jährige blickte fassungslos hinterher.

„Manchmal können Tore passieren, auch wenn es keine Chancen gibt. Das war maximal unglücklich“, sagte Heidenheims Legende Marc Schnatterer bei Sky. Niels Nkounkou gelang in der 49. Minute das 2:0 für die Hessen. Auch bei diesem Treffer sah Müller nicht besonders gut aus. Marvin Pieringer (59.) verkürzte fünf Minuten nach seiner Einwechslung.

Die Eintracht war zuletzt sechs Pflichtspiele ohne Sieg geblieben – inklusive Europa-League-Aus. Deshalb hatte es einige Unruhe gegeben.

1. FSV Mainz 05 – Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)

Der FSV Mainz 05 hat durch enormen Chancenwucher ein wichtiges Lebenszeichen im Tabellenkeller verpasst. Das Team von Bo Henriksen kam gegen den anfangs leblosen Lieblingsgegner Borussia Mönchengladbach nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus, weil die Gastgeber sich in Durchgang eins nicht für ihre große Überlegenheit belohnt hatten. Damit verpassten die am Ende dezimierten Rheinhessen den vorläufigen Sprung auf den Relegationsplatz, der 1. FC Köln kann am Sonntag gar noch weiter enteilen.

Nach dem Mainzer Treffer von Jonathan Burkardt (12.) sah es nach dem ersehnten Befreiungsschlag aus, doch Nathan Ngoumou (55.) schlug für die Gäste zurück. Die erst in Halbzeit zwei aufgewachten Gladbacher, die aus ihrer Überzahl nach Gelb-Rot für Dominik Kohr (83./Meckern) kein weiteres Kapital schlagen konnten, müssen sich für das rheinische Derby gegen den 1. FC Köln und das Pokal-Viertelfinale in Saarbrücken steigern. Die Borussia wartet seit fast zwei Jahren auf zwei Erfolge nacheinander. Gegen Angstgegner Mainz gab es seit sieben Duellen keinen Sieg mehr.

1. FC Union Berlin – Borussia Dortmund 0:2 (0:1)

Borussia Dortmund ist in der Fußball-Bundesliga dank Kunstschütze Karim Adeyemi in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat Trainer Edin Terzić mit einem dringend benötigten Sieg Luft verschafft. Der Vizemeister gewann bei Union Berlin mit 2:0 (1:0) und verteidigte Champions-League-Rang vier. Nach zuvor drei Pflichtspielen in Folge ohne Sieg war bei den Westfalen aber weiter viel Verunsicherung zu spüren.

Adeyemi (41.) traf traumhaft per Schlenzer für den BVB, der Verfolger RB Leipzig auf Distanz hielt und sich im Vergleich zu den Auftritten der vergangenen Wochen zumindest leicht verbessert zeigte. Ian Maatsen (90.) sorgte für die Entscheidung. „Wir haben die ersten Minuten ein bisschen geschlafen. Danach waren wir ganz gut drin und haben ein solides Spiel gemacht“, sagte Kunstschütze Karim Adeyemi bei Sky.

Für die Köpenicker war es die erste Heim-Niederlage in der Liga seit Anfang November, der Puffer auf den Relegationsplatz ist aber weiter komfortabel.

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