Für den Landkreis Nordwestmecklenburg meldet das Landesamt für Gesundheit und Soziales heute 40 neue Covid19-Fälle.
Insgesamt sind 842 Menschen in Quarantäne, 186 davon als infiziert. Leider gab es heute auch einen weiteren Toten im Zusammenhang mit Covid19, eine Person aus dem Pflegebereich im Klützer Winkel.
Nordwestmecklenburgs Inzidenzwert steigt heute gehörig an auf 89,0, wird aber noch vom Landkreis Rostock übertroffen, der nun bei 97,8 liegt. Ludwigslust-Parchim macht mit 94,9 ebenfalls einen weiteren Sprung nach oben. In Schwerin sinken die Zahlen auf 62,7. Über 100 bleibt Vorpommern-Greifswald mit 112,5. Unter 50 liegen dagegen weiter die Mecklenburgische Seenplatte mit 38,0, Vorpommern-Rügen mit 26,3 und die Stadt Rostock mit 25,3. Ungefähr ein Drittel der Infizierten in NWM waren Kontaktpersonen der Kategorie 1 und als solche bereits in Quarantäne.
Im Infektionsgeschehen hat sich aus einer größeren familiären Häufung eine weitere in einer anderen Familie gebildet, durch Kontakt zweier Personen, die quasi als Bindeglied fungierten.
Im weiteren Umfeld laufen noch Kontaktermittlungen. In Anzahl der Fälle mit der britischen Virusvariante B.1.1.7. hat sich um weitere 13 auf 212 erhöht.
Drei Allgemeinverfügungen erlassen
Von einer dritten Allgemeinverfügung seit dem 17.2. ist heute die Kindertagesstätte „De Lütten Plappersnuten“ in Proseken betroffen. Nach einem vorsorglichen Test bei einem Kita-Kind, das aus einem anderen Infektionsgeschehen als Kontaktperson benannt war und der positiv ausfiel, müssen nun bis zum 16.3.2021 alle Kinder der Gruppe „Buddelzwerge“ in Quarantäne, die am 2.3. in der Einrichtung waren. Die Gruppe war gerade erst aus einer bestehenden Quarantäne in die Kita zurückgekehrt.
Viele Kinder sind in der Kita „Haus am Lustgarten“ in Grevesmühlen betroffen. 70 Kinder und 15 Beschäftigte aus Haus 2 der Kita, die am 26.2., 1.3. oder 2.3. in der Einrichtung waren, müssen nun bis zum 16.3.2021 in Quarantäne. Grund ist ein positiver Test bei insgesamt 3 Personen: 2 Beschäftigten und einem Kind.
Von der dritten Allgemeinverfügung heute sind an der Regionalen Schule mit Grundschule in Lützow eine Lehrkraft und 15 Schülerinnen und Schüler der Klasse 2b betroffen. Sie müssen bis zum 15.3.2021 in Quarantäne.
Impf-Update: BioNTech und Personen über 80 Jahre
Am Montag hatte der Landkreis mehr als 200 freie Impftermine mit dem BioNTech-Impfstoff gemeldet und dazu aufgerufen, dass Impfberechtigte, die bereits eine Impfbenachrichtigung vom Land erhalten hatten, noch einmal versuchen sollten, über die Landeshotline kurzfrist einen Termin zu vereinbaren.
Auf diese Weise konnten zahlreiche Termine noch vergeben werden; weitere wurden auf den Donnerstag umgeschichtet, so dass für diesen weitere Terminkapazitäten freigegeben werden konnten.
Außerdem unternahm das Impfteam eigene Anstrengungen, weitere Personen aus Prioritätskategorie 1 in die Terminvergabe zu bringen – in Einzelfällen auch solche, die sich in Eigeninitiative direkt an den Landkreis oder das Impfzentrum gewandt hatten. Das Lebensalter von über 80 Jahren war der ausschlaggebende, weil vor Ort am leichtesten zu überprüfende Nachweis der Zugehörigkeit zu Impfpriorität.
Oberstes Ziel bei diesem Vorgehen war es, möglichst viele der BioNTech-Impfungen an Personen in Impfkategorie 1 zu verimpfen und nicht am Freitag zu einer Notlösung greifen zu müssen, zum Beispiel dem Impfen von Feuerwehrleuten oder anderen Berufsgruppen, die man schnell hinzurufen konnte. Um ein Verfallen von Impfdosen zu verhindern, wäre dies das letzte Mittel gewesen, auf das nach jetzigem Stand nicht zurückgegriffen werden muss.
Diese „Umgehung“ des offiziellen Weges über die Impfbenachrichtigungen des Landes und die Impfhotline soll keinesfalls die Regel werden und war der besonderen Situation in dieser Woche geschuldet. Wir bitten also, in der kommenden Woche nicht unangemeldet vor den Impfzentren zu erscheinen in der Hoffnung, einen Impftermin „ergattern“ zu können. Sollte sich eine Situation wie in dieser Woche widererwartend wiederholen, wird der Landkreis dazu informieren und einen Weg finden, weitere Terminvergaben zu ermöglichen.
Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsministerium wurde uns zugesichert, dass die Geschwindigkeit, mit der die Impfbenachrichtigungen verschickt werden, mit kommendem Montag stark zunehmen wird. Somit sollten alle Personen im Landkreis die über 80 Jahre sind, innerhalb der nächsten Wochen eine Impfbenachrichtigung erhalten und dann regulär über die Hotline des Landes einen Termin vereinbaren können. Auch wenn nach wie vor etwas Geduld gefragt ist, so ist zumindest für diese Gruppe ein Abschluss der Impfungen in Sicht.
AstraZeneca für Lehrer und Erzieher
Nach der Ankündigung von Landesgesundheitsminister Harry Glawe, noch in dieser Woche die Impfungen mit AstraZeneca für die Prioritätsgruppe 2 – und in dieser zuallererst für Lehrkräfte und Erzieher – freizugeben, laufen auch in Nordwestmecklenburg die Planungen dafür. Am Freitag sollen in drei Einrichtungen die ersten Impfungen durch mobile Teams des DRK Nordwestmecklenburg stattfinden. Die Fachdienste haben ihre Arbeit aufgenommen, um Meldungen über die Zahl der zu impfenden Personen an den Standorten von den Trägern abzufragen. Weitere Nachrichten zu diesem Thema folgen in den kommenden Tagen.