Freitag, 01.November 2024 | 07:31

Costa Rica ebnet einen neuen Weg: So erreicht Deutschland jetzt die K.-o.-Runde

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Der völlig überraschende Sieg Costa Ricas gegen Japan öffnet für die deutsche Mannschaft eine neue Tür in Richtung Achtelfinale, die bislang verschlossen schien. Eine gute Nachricht gibt es schon: Deutschland hat am letzten Gruppenspieltag in jedem Falle noch eine Chance.

Die erste gute Nachricht des WM-Tages kommt für die deutsche Mannschaft völlig überraschend: 1:0 gewinnt ein schwaches Costa Rica, das sich gegenüber dem desaströsen 0:7 zum Auftakt gegen Spanien kaum verbessert zeigt, gegen Japan. Jenes Japan, das beim 2:1 über Deutschland mit gnadenloser Effizienz geglänzt und das DFB-Team tief in die Sinnkrise und ganz nah ans Ausscheiden bugsiert hatte. Nun erhalten Joshua Kimmich und Co. also völlig unerwartete Schützenhilfe vor ihrem Spiel am Abend gegen eben jene übermächtig wirkende Spanier, gegen die die deutsche Mannschaft in diesem Jahrtausend erst einmal gewinnen konnte.

Eines steht jetzt schon fest: Deutschland wird nicht zum zweiten Mal nach 1938 schon nach zwei Spielen keine Chance mehr auf den Einzug in die K.-o.-Runde einer Weltmeisterschaft haben. Im Gegenteil: Für den DFB hat sich ein Weg aufgetan, der sogar über eine Niederlage ins Achtelfinale führt. Egal, was am Abend (20 Uhr/ ARD, MagentaTV und im Liveticker auf ntv.de) im Duell mit Spanien passiert: Deutschland hat im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica die Chance aufs Weiterkommen. Bei einem japanischen Sieg hätte Deutschland bei einer Niederlage gegen Spanien keine Chancen mehr aufs Weiterkommen gehabt.

Bei einem Sieg gegen Spanien …

… hätte die deutsche Mannschaft am Mittwoch gegen Costa Rica das Weiterkommen in der eigenen Hand. Mit einem Sieg über den Japan-Bezwinger hätte Deutschland sechs Punkte und könnte vergleichsweise entspannt aufs Parallelspiel zwischen Japan und Spanien schauen. Durch den 7:0-Erfolg gegen Costa Rica hat Spanien allerdings einen großen Vorsprung im Torverhältnis. Das entscheidet bei Punktgleichheit über die Platzierung. Mit einem Remis im letzten Gruppenspiel müsste die deutsche Mannschaft zittern und rechnen – wenn es Spanien heute Abend nur mit einem Tor Vorsprung besiegt. Trennen sich Japan und Spanien ebenfalls unentschieden, stünden Deutschland und Japan dann jeweils bei vier Punkten und einem ausgeglichenen Torverhältnis. In diesem Fall entscheidet die Anzahl der mehr erzielten Treffer.

Bei einem Remis gegen Spanien …

… müsste Deutschland im Gruppenfinale in jedem Falle auf erneute Schützenhilfe hoffen – oder gegen Costa Rica kräftig Tore schießen: Trennen sich Japan und Spanien parallel unentschieden, wäre die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick auch mit einem 1:0-Sieg ausgeschieden. Bei einem eigenen 0:0 hätte Japan dann den gewonnen direkten Vergleich auf seiner Seite. Jeder Sieg mit mehr als einem Tor Unterschied würde bei einem parallelen Remis das Weiterkommen bedeuten – zusammen mit Spanien. Gewinnt Japan überraschend gegen Spanien, müsste Deutschland sein eigenes Spiel sehr deutlich gewinnen: Spanien ginge bei einem Remis gegen Deutschland mit einem Torverhältnis von +8 gegenüber Deutschland ins Gruppenfinale. Schlägt Spanien Japan, bringt jeder Sieg Deutschland doch noch in die K.-o.-Runde. Ein Unentschieden würde nicht reichen.

Bei einer Niederlage gegen Spanien …

… gibt es am letzten Spieltag der Gruppenphase für das Parallelspiel nur ein Szenario, das der deutschen Mannschaft hilft: Ein Sieg Spaniens! Am besten deutlich. Ein eigener Sieg über Costa Rica vorausgesetzt. Anders als bei der Europameisterschaft 2021 zählt fürs Weiterkommen nicht der direkte Vergleich. Das ist für das DFB-Team eine gute Nachricht. Tore schießen, um das nach einer Pleite gegen Spanien gegenüber Japan schlechtere Torverhältnis aufzuholen, müsste es allerdings schon noch selbst.

Bundestrainer Flick hatte vor dem Spiel gegen Spanien verkündet: „Ich sehe in der Mannschaft überhaupt keine Angst. Die Mannschaft hat so viel Erfahrung, die Mannschaft hat so hohe Qualität, da geht es einfach darum, dass man sich auf das Spiel freut“, sagte Flick am Samstag in einem Interview der ARD-Sportschau. „Letztendlich muss man versuchen, seine beste Leistung gegen starke Spanier abzurufen und da ist die Mannschaft gefordert“, sagte Flick und fügte hinzu: „Ich glaube, die Mannschaft freut sich darauf.“

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