Der verkehrspolitische Sprecher der CDU- Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, hat die jüngsten Beschlüsse für ein 49-Euro-Monatsticket als irreführend und ignorant kritisiert.
In den Städten mit funktionierendem Nahverkehr bringe das Ticket für Nutzer einen sehr überschaubaren Entlastungseffekt. „Menschen im ländlichen Raum, die keinen funktionierenden ÖPNV vorfinden, werden das Ticket nicht nutzen können, müssen es aber über Steuern mitfinanzieren“, sagte Peters am Sonntag. Die Politik der Ampelkoalition bringe eine „Umverteilung von Land nach Stadt“.
Zudem verkenne die Entscheidung für ein deutschlandweites Nahverkehrsticket die echten Bedürfnisse und Sorgen der Bevölkerung, warnte Peters mit Blick auf die wöchentlichen Demonstrationen. Die Menschen hätten angesichts explodierender Preise für Energie Angst um ihre Existenz. Die Regierung müsse deshalb schnelle und unbürokratische Entscheidungen treffen, um die Verbraucher, aber auch Handwerk und Mittelstand wirksam zu entlasten. „Das 49-Euro-Ticket ist mit Blick auf die aktuelle Situation eine Farce“, so Peters.
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten sich am Donnerstag in Bremerhaven grundsätzlich auf ein 49-Euro-Monatsticket als Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket aus dem Sommer verständigt. Es könnte ab Anfang 2023 gelten. Allerdings steht es noch unter dem Vorbehalt, dass es eine Verständigung über die generelle Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Zeiten steigender Energiekosten gibt.