Die Lage an den Schulen in der Corona-Pandemie wird aus Sicht der CDU-Fraktion im Landtag von der Landesregierung schöngeredet.
Das Bildungsministerium scheine sich nicht umfassend mit den Ergebnissen der Umfrage von Landeselternrat, Landesschülerrat und der Gewerkschaft GEW befasst zu haben, sagte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Torsten Renz, am Mittwoch in Schwerin. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) habe darauf bisher nicht angemessen reagiert.
Eltern und Schüler beklagen laut der Umfrage gleichermaßen, dass die Pandemie zunehmend den schulischen Erfolg gefährde. So zeigten sich nur 48 Prozent der Eltern aktuell mit dem Unterricht zufrieden, 41 Prozent waren unzufrieden. „Die schulischen Leistungen haben sich nach Einschätzung von 63 Prozent der Eltern teilweise oder stark verschlechtert“, hieß es in der Auswertung der Umfrage, an der sich rund 3700 Eltern im Land beteiligten.
Laut Renz berichten Eltern, Lehrkräfte und Schüler einhellig von Lernstandslücken im Zuge der Corona-Krise: „Dies belastet das weitere Lernen und erhöht den individuellen Leistungsdruck, je näher eine Abschlussprüfung rückt.“ Aus Sicht des CDU-Politikers muss das Landesprogramm „Stark machen und Anschluss sichern“ überprüft und stärker auf die Hauptfächer ausgerichtet werden.