Die Verkehrsminister wollen einem Bericht zufolge ein umfassendes Konzept für einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets vorlegen. Dieses soll 49 Euro kosten, der Entwurf sei mit zahlreichen Stakeholdern abgestimmt. Ungeklärt ist weiter die Frage der Finanzierung.
Als Nachfolge des 9-Euro-Tickets wollen die Verkehrsminister der Länder offenbar den Weg frei machen für ein bundesweit gültiges 49-Euro-Ticket. Wie die „Rheinische Post“ aus Düsseldorf berichtet, geht dies aus einem Eckpunktepapier für die am morgigen Mittwoch beginnende Verkehrsministerkonferenz hervor.
Darin heiße es: „Das Ticket soll zum Start für den Preis von 49 Euro im Jahresabo erhältlich sein.“ Dieser Startpreis werde zu einem hohen Anteil von Neukunden führen und habe eine hohe Klimawirkung. Laut Zeitung soll das „Klimaticket Deutschland“ bundesweit gültig sein im ÖPNV. „Es ist personalisiert und nicht übertragbar“, heißt es weiter in dem „Eckpunktepapier der Verkehrsministerkonferenz zu Grundsätzen eines bundesweiten ÖPNV-Tickets“. Das Ticket soll sowohl digital als auch analog angeboten werden.
Der Einführungszeitpunkt hänge allerdings weiter von einer Verständigung bei der Finanzierung ab. Man erwarte, dass der Bund ein Angebot vorlege „zur Steigerung der Regionalisierungsmittel für einen Ausgleich der allgemeinen Preissteigerungen seit 2019, der Corona-Schäden sowie der Energiepreissteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs“.
Das Eckpunktepapier ist dem Bericht zufolge mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, den kommunalen Spitzenverbänden und den führenden Verkehrsverbänden abgestimmt. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer sagte der Redaktion, die Länder hätten im September einen Prozess gestartet, um die Eckpunkte für ein Nachfolgemodell zu konzipieren. „Dieser Prozess ist auf einem guten Weg“, so der Grünen-Politiker. Aber es fehle weiterhin eine Gesamtfinanzierung des ÖPNV.