Die Bundeswehr in Mecklenburg-Vorpommern will durch eine Regionalisierung künftig den Heimatschutz im Land stärken. „Ich möchte die Weiterentwicklung unseres territorialen Auftrages in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Schwerpunkt „Heimatschutz“ vorantreiben“, sagte Brigadegeneral Uwe Nerger am Donnerstag in Schwerin.
Teil dieses Vorhabens ist demnach die Aufstellung zweier neuer Heimatschutzkompanien mit bis zu 120 Reservistinnen und Reservisten. Die dann drei Einheiten sollen einem Sprecher zufolge in Schwerin, Parow und Neubrandenburg angesiedelt werden. Hiervon erhofft sich die Bundeswehr vor allem eine Erleichterung bei Ausbildung und Regelbetrieb durch eine stärkere Wohnortnähe. Darüber hinaus sei jedoch auch die inhaltliche Anpassung des Heimatschutzes an die Herausforderungen der hybriden Kriegsführung Teil des Prozesses. Hier gehe es um den Schutz der digitalen Infrastruktur der Bundeswehr.
Am Samstag soll die Umbenennung der bisherigen Kompanie in „Heimatschutzkompanie Mecklenburg“ und die Neuaufstellung der Kompanien „Vorpommern“ und „Ostsee“ offiziell bekannt gegeben werden. Anlass bietet das 67. Gründungsjubiläum der Bundeswehr, wozu ab 14.00 Uhr eine Feierstunde in der Schweriner Marienplatz-Galerie geplant ist.
Ausgebildet werden die Heimatschutzkompanien sowohl für zivile Unterstützung – wie etwa bei Naturkatastrophen – als auch etwaige Kampfeinsätze. Laut dem Chef des Landeskommandos können interessierte Bürgerinnen und Bürger sich bei Fragen direkt an die Bundeswehr wenden.