Die Bundespolizei in Vorpommern registriert weiterhin viele illegale Einreisen.
Wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Pasewalk am Freitag sagte, wurden innerhalb von vier Tagen etwa 100 illegal Eingereiste aufgegriffen. Sie kämen vor allem aus dem Irak, Syrien, aber auch aus Iran und Jemen. 90 Prozent der Aufgegriffenen seien junge Männer. Alle hätten Asylanträge gestellt und seien in die nächstgelegenen Erstaufnahmeeinrichtungen nach Berlin und Horst bei Boizenburg (Ludwigslust-Parchim) gebracht worden.
Damit wurden im Oktober von der Bundespolizei bereits mehr als 350 illegal eingereiste Flüchtlinge in Vorpommern festgestellt, vor allem an der Festlandsgrenze zu Polen zwischen Hintersee, Löcknitz und Pomellen an der Autobahn 11 (Vorpommern-Greifswald). Fast immer führten Hinweise von Anwohnern die Beamten auf ihre Spur.
Laut Bundesinnenministerium hat die Zahl solcher illegalen Grenzübertritte stark zugenommen. Seit August seien 4300 unerlaubt eingereiste Flüchtlinge aufgegriffen worden. Hintergrund sei die „dynamische Lage der Migration durch Belarus“. Nach bisherigen Erkenntnissen reise ein Großteil der Aufgegriffenen in Belarus ein und dann mithilfe von Schleusern über Litauen und Polen weiter nach Westen.