Sonntag, 10.November 2024 | 07:57

Bundesliga-Spiel in Bochum nach Eklat abgebrochen

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Das Spiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach ist am Freitagabend wegen eines Becherwurfs abgebrochen worden.

In der 68. Minute wurde Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann von einem Getränkebecher am Kopf getroffen, der von einer Tribüne mit hauptsächlich Bochumer Fans geworfen wurde. Schiedsrichter Benjamin Cortus unterbrach daraufhin sofort die Partie. Später teilte der Stadionsprecher mit, dass die Partie abgebrochen wird. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 für Gladbach.

„Man muss sich in aller Form entschuldigen für den Vorfall. Es ist sehr schade, dass wir das erste Mal wieder vor 25.000 Zuschauern spielen dürfen und das Spiel kein sportliches Ende findet. Das ist nicht akzeptabel. Wir müssen uns in aller Form entschuldigen“, sagte VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz bei DAZN. „Wir können uns nur in aller Form bei Linienrichter Christian Gittelmannn entschuldigen. Ein hochpeinlicher und bitterer Abend für uns. Eine extrem dumme Aktion“, hieß es wenig später in einem Tweet des Vereins.

„Das Spiel wird nicht wieder angepfiffen. Das Spiel ist offiziell abgebrochen“, sagte der Stadionsprecher. Gittelmann hatte sich immer wieder die schmerzende Stelle am Kopf gerieben. Das Schiedsrichter-Gespann zog sich in die Katakomben des Stadions zurück. Es folgten kurz darauf auch die Gladbacher Spieler. Bochumer Spieler um Torhüter Manuel Riemann gingen zu den Anhängern und versuchten, energisch auf sie einzuwirken. Dann verließen auch sie das Spielfeld.

„Wir, der VfL Bochum, schreiben seit knapp zwei Jahren eine unfassbare Geschichte. Diese Aktion ist einfach nur respektlos gegenüber all denen, die sich jeden Tag den Arsch aufreißen, um diese Reise zu erleben! Geschweige denn dem Linienrichter! Du hast im Stadion nichts verloren“, schrieb Bochum-Stürmer Simon Zoller, der nach Verletzung an seinem Comeback arbeitet, bei Twitter. Gladbachs Manager Roland Virkus kommentierte: „Das macht kein gutes Bild. Das Ende möchte keiner so, gar keine Frage.“

Mit Durchsagen hatte der Stadionsprecher schon zuvor immer wieder darauf hingewiesen, dass die Zuschauer doch das Werfen von Gegenständen unterlassen sollten. Es wirkte nicht. „Ihr schadet nicht nur euch, ihr schadet anderen und ihr schadet unserem Club“, sagte der Stadionsprecher. Zunächst sangen die Fans beider Vereine noch, je länger die Unterbrechung dauerte, desto stiller wurde es im Stadion.

Es ist der achte Spielabbruch der Bundesliga-Geschichte und der erste seit dem 1. April 2011. Damals war Schiedsrichterassistent Thorsten Schiffner beim Spiel FC St. Pauli gegen den FC Schalke 04 ebenfalls von einem Bierbecher getroffen worden. Das Spiel war in der 86. Minute beim Stand von 2:0 für die Gäste abgebrochen worden. Vor dem Spiel hatten die Bochumer die 25.000 Zuschauer im Ruhrstadion extra mit einem Video mit Kapitän Anthony Losilla gebeten, keine Gegenstände auf das Feld zu werfen und das Bier lieber zu trinken.

Vor 25.000 Zuschauern im Ruhrstadion hatten Alassane Pléa in der 55. Minute und Breel Embolo (61.) die Tore für die Gäste erzielt. Als der Abbruch feststand, gingen die Gladbacher zu ihren Fans in die Gästekurve und verabschiedeten sich mit Applaus von ihren Anhängern.

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