Die Diskussion um die Bundesgartenschau (Buga) 2025 in Rostock wird schärfer.
Nachdem Agrarminister Till Backhaus (SPD) die geplanten Rostocker Neubauten des Archäologischen Landesmuseums oder des Volkstheaters mit einem pünktlichen Gelingen der Buga in Verbindung gebracht hatte, hat sich nun Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) in einem Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gewandt. Der Brief liegt dem Radiosender Ostseewelle vor.
Madsen schreibt, dass diese Verknüpfung einen Druck darstelle, der der beiderseitigen Verantwortung für die Aufgabe nicht gerecht werde. Er habe Backhaus bereits gebeten, einen anderen Stil zu finden. Gleichzeitig kritisierte Madsen, dass die Kommunikation seitens der Landesregierung nicht funktioniere. „Letztlich muss ich ebenso meine Irritation zum Ausdruck bringen, dass die Verwaltung nur inoffiziell über Gespräche der Landesregierung im politischen Raum der Rostocker Bürgerschaft zum Thema Buga informiert ist.“
Madsen betonte in dem Brief an Schwesig, dass es das gemeinsame Interesse von Land und Stadt sein müsse, die Rostocker Stadtentwicklung und konkrete Projekte aus der ursprünglichen Buga-Planung umzusetzen. „Dies selbst dann, wenn sich die Durchführung einer Buga als nicht möglich abzeichnen sollte.“
Madsen hatte Anfang Mai nach einem Krisengespräch von Stadt und Land erklärt, dass die Buga unter den gegenwärtigen Umständen nicht machbar sei. In dem Gespräch war vereinbart worden, dass die Stadt bis vor der Sommerpause eine fertige Planung für eine abgespeckte Buga im Jahr 2025 vorlegen muss. Das Konzept müsse Aussagen zu den Projekten Warnowbrücke, Stadtpark, Stadthafen mit Hochwasserschutz und zum neuen Wohnviertel Warnowquartier enthalten.