Zehn Bürgermeister im Amtsbereich Lubmin haben Landtag und Landesregierung aufgefordert, sich für die Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 einzusetzen, um die Energiesicherheit zu gewährleisten.
„Bürger, Kommunen und Wirtschaft leiden schon jetzt massiv unter den Folgen der Sanktionsmaßnahmen, die eigentlich gegen Russland wirken sollen“, heißt es in dem Schreiben. Aus ihrer Sicht kann der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht durch eine schnelle Trennung von russischen Energieträgern erreicht werden, es gebe noch nicht ausreichend Ersatz.
Im vorpommerschen Lubmin erreichen die deutsch-russischen Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 deutschen Boden.
Aus Sicht der Grünen ist die Forderung der Bürgermeister nicht realistisch: „Es ist wirklich naiv zu glauben, dass eine Öffnung von Nord Stream 2 irgendetwas an der deutschen Gasversorgung verbessern würde“, sagte der Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern, Ole Krüger. Eine Lieferung von Gas wäre ohne weiteres über die Nord Stream 1 Pipeline möglich. Würden die Sanktionen aufgehoben, so wäre das aus seiner Sicht ein „Schlag ins Gesicht der ukrainischen Bevölkerung und aller westlichen Verbündeten“.