Freitag, 18.Oktober 2024 | 14:20

Brand in Schwerin führt zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr

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Ein Dachbrand im Eisenbahn- und Technikmuseum Schwerin hat am Freitag zur zeitweiligen Sperrung des benachbarten Hauptbahnhofs und damit zu spürbaren Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr geführt. Wegen der starken Rauchentwicklung war nach Ausbruch des Feuers am Mittag das Bahnhofsgebäude den Angaben einer Polizeisprecherin zufolge vorsorglich evakuiert worden. Eine riesige schwarze Rauchwolke stand über der nördlichen Innenstadt, der Brandgeruch war auch am Markt noch zu spüren.

Gegen 16.00 Uhr wurde die Bahnhofs-Halle wieder freigegeben, nicht aber die Bahnsteige. Wegen der anhaltend massiven Rauchbelastung würden Züge bis auf weiteres nicht in Schwerin halten, sondern langsam durchgeleitet, sagte der Regionalsprecher der Bundespolizei, Frank Schmoll. Für Fahrgäste, die von Schwerin aus abreisen wollten, sei Ersatzverkehr eingerichtet worden. Wie lange diese Notvariante fortgeführt werden müsse, hänge vom Erfolg der Löscharbeiten ab, sagte Schmoll. Reisenden empfahl die Deutsche Bahn, auf Verbindungen über Lübeck von und nach Rostock und Wismar auszuweichen.

Wie Feuerwehr-Einsatzleiter Stephan Jacobi sagte, sind insgesamt etwa 120 Mitglieder von Feuerwehren aus Schwerin und umliegenden Ortschaften an der Brandbekämpfung beteiligt gewesen. Nach seinen Angaben war das Feuer im Dachgebälk eines Hallenteils des Museums ausgebrochen und hatte sich auf weitere Bereiche ausgedehnt. Da das mit Teerpappe bedeckte Dach stückweise herunterbreche, sei die Bekämpfung des Feuers im Innern der Halle aus Sicherheitsgründen nur beschränkt möglich. Deshalb werde versucht, von Außen das Dach abzukühlen und die Flammen zu löschen, erklärte Jacobi.

Der Feuerwehr-Einsatzleiter geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Brandbekämpfung bis in den Samstag hineinreichen wird. Ob auch die Züge bis dahin in Schwerin keinen Halt einlegen, blieb bis zum frühen Abend unklar. Auch zur Brandursache gab es zunächst keine Angaben. Ermittler der Kriminalpolizei sowie der Bundespolizei seien aber bereits vor Ort. Verletzte habe es nicht gegeben, hieß es.

Der Hallenkomplex auf dem Bahnhofsgelände wird von einem Verein als Eisenbahn- und Technikmuseum genutzt. Dort werden unter anderem alte Lokomotiven ausgestellt. Das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und gilt als eines der ersten Industriebauten in Mecklenburg. Laut Jacobi waren die Traditionsfahrzeuge bis zum frühen Abend vom Feuer nicht in Mitleidenschaft gezogen.

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