Nach zwei Brandstiftungen in der Hansestadt Wismar sucht die Polizei nach Tatverdächtigen.
Wie eine Polizeisprecherin am Dienstag sagte, wird ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen vom Montagabend vermutet und wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung ermittelt. Betroffen war unter anderem ein für viele Beschäftigte wichtiges Corona-Testzentrum an einem großen Parkplatz „Weidendamm“ in der Nähe der Innenstadt und der Werft. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte die Polizeisprecherin.
Nach ersten Erkenntnissen wurden zuerst ein Baustellen-Klo sowie ein Müllcontainer an dem Parkplatz angezündet. Die Flammen griffen auf das daneben stehende Testzentrum in einem Container über. Dieses sei erheblich beschädigt worden. Die Feuerwehr aus Wismar konnte die Flammen löschen. Nach Angaben der Stadt will der Betreiber den Container komplett austauschen, was in kurzer Zeit passieren soll.
Kurz nach der ersten Brandstiftung, die etwa eine Stunde vor Mitternacht gemeldet wurde, sei in einer Nachbarstraße ein weiterer Müllbehälter angesteckt worden. Der Müllcontainer stand an einem Haus, in dem ein indischer Lieferdienst arbeitet. Dieses Feuer hätten die Einsatzkräfte schon bei der Anfahrt zum Brand am Testzentrum bemerkt und gelöscht. Damit wurde verhindert, dass die Flammen auf das Gebäude des Lieferdienstes übergriffen.
Wie die Brände gelegt wurden, dazu wollte die Polizei zunächst aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine detaillierten Angaben machen. In Neubrandenburg hatten Unbekannte am Wochenende bei einem Corona-Testzentrum Scheiben eingeschlagen und es mit verbotenen NS-Symbolen beschmiert. Auch hier wird noch ermittelt.