Der Biomarkt in Deutschland wächst nach Angaben der Umweltorganisation BUND wieder.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres habe der Umsatz um 1,3 Prozent zugelegt, sagte der Agrarexperte des BUND in Mecklenburg-Vorpommern, Burkhard Roloff. Davon profitierten vor allem die Discounter mit ihren günstigeren Eigenmarken. Aber auch Direktvermarkter wie Hofläden und Marktstände hätten ein Umsatzwachstum verzeichnet.
Gleichzeitig gebe es Absatzprobleme bei Biogetreide und -fleisch aus Mecklenburg-Vorpommern, sagte Roloff. Vor der jährlichen Bio-Landpartie am Samstag, bei der Höfe im Nordosten ihre Türen für Besucher öffnen, forderte er deshalb eine landesweite Marketingkampagne für Ökoprodukte aus MV.
Am Samstag laden nach seinen Worten landesweit 62 Biobetriebe auf ihren Höfen zur 16. Landpartie. Eröffnen werde den Tag Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann im Landwirtschaftsbetrieb Wolfgramm Levenhagen bei Greifswald. Angekündigt sind Führungen, Verkostungen, Trecker- und Kremser-Rundfahrten, aber auch Melken, Füttern und Ponyreiten für Kinder.
Die Biolandwirtschaft in Deutschland legt auch flächenmäßig weiter zu – aber nur langsam. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Felder und Wiesen stieg bis Ende vergangenen Jahres auf 11,2 Prozent der gesamten Agrarfläche. Ein Jahr zuvor waren es 10,9 Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern liegt mit 14,8 Prozent im Mittelfeld. Spitzenreiter sind das Saarland mit 20,7 Prozent. Erklärtes Ziel ist ein Ökoflächenanteil von 30 Prozent in Deutschland bis 2030.