Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt in diesem Jahr 467 Millionen Euro für die Kinderbetreuung bereit und damit knapp acht Prozent mehr als im Jahr 2022.
Ein beträchtlicher Teil des Geldes werde eingesetzt, um die früher von den Eltern erhobenen Kita-Beiträge zu finanzieren. „Damit ist bei uns im Land die Bildung von der Krippe bis zum Schulabschluss gebührenfrei. Das ist ein großer und wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag in Schwerin.
Mit den Mitteln des Landes würden auch spezielle Bildungsangebote und Förderschwerpunkte der Kitas unterstützt. So gebe es unter anderem schon Umweltkitas, Waldkitas und Naturkindertagesstätten. Mit einer Anschubfinanzierung werde das Land zehn Einrichtungen als Aqua-Kitas unterstützen. Die Wassergewöhnungs- und Schwimmkurse dort würden 2024 beginnen. Pro Jahr sollen jeweils zehn weitere Kitas mit solchen Programmen hinzukommen, kündigte Oldenburg.
Zudem verwies sie erneut darauf, dass die 141 Sprach-Kitas im Land trotz des Auslaufens des Bundesprogramms ihre Arbeit fortsetzen werden. Das Land nutze dafür 6,5 Millionen Euro, die über Regelungen des Kita-Qualitätsgesetzes nach Mecklenburg-Vorpommern fließen.
Nach Angaben der Ministerin werden im Nordosten insgesamt 117.470 Mädchen und Jungen in Kindertageseinrichtungen oder bei Tagesmüttern betreut. Die Betreuungsquote der 0- bis 3-Jährigen liege bei 59 Prozent, bei den 3- bis 6-Jährigen bei knapp 95 Prozent.