Sturmtief „Nadia“ hat am Wochenende in Mecklenburg-Vorpommerns Wäldern mehr als 100.000 Bäume umgerissen.
Die Landesforstanstalt geht von 300.000 bis 500.000 Festmeter Schadholz aus, wie das zuständige Agrarministerium am Montag mitteilte. „Das ist keine Katastrophe, aber doch eine beachtliche Menge“, meinte Minister Till Backhaus (SPD).
Vorrangig betroffen seien Fichten und Buchen. „Offensichtlich wirken sich hier auch noch die Schädigungen der vergangenen Trockenjahre im Wurzelbereich aus, so dass die Standfestigkeit beeinträchtigt ist.“ Die östlichen Landesteile seien stärker von Sturmschäden im Wald betroffen als der Rest des Landes. Mit größeren wirtschaftlichen Einbußen für die Waldbesitzer rechnet der Minister nicht. „Alles geworfene Holz kann gegenwärtig im Rahmen der bestehenden Verträge verkauft werden, so dass kein erheblicher betriebswirtschaftlicher Schaden entsteht.“
Der Minister mahnte zu besonderer Vorsicht beim Betreten von Wäldern nach dem Sturm. Schräg hängende Bäume und Äste könnten herunterfallen. Das Freischneiden und Beräumen der Waldwege werde noch einige Wochen dauern. In Lohme im Nationalpark Jasmund sei ein Bohlensteg durch umstürzende Bäume teilweise zerstört worden.