Auch mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall bleibt die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur wichtige Anlaufstelle für Menschen, die in der DDR verfolgt wurden und Unrecht erlitten.
Der Bedarf an Beratung sei weiterhin hoch. Viele Betroffene litten noch immer unter Folgen und Wirkungen der kommunistischen und SED-Diktatur, sagte Behördenleiterin Anne Drescher am Dienstag in Schwerin bei der Vorstellung ihres Tätigkeitsberichts für 2022. Demnach wandten sich im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern 642 Bürgerinnen und Bürger an die Behörde der Landesbeauftragten. Dabei sei es meist um Hilfe bei der Anerkennung von SED-Unrecht sowie daran geknüpften Leistungsansprüchen gegangen.
Nach den Worten Dreschers wird sich ihre Behörde neben dem gesetzlichen Beratungsauftrag auch 2023 mit Veranstaltungen, Publikationen und Forschungsprojekten der Aufarbeitung der SED-Diktatur im Land widmen. Dabei nehme der 70. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 eine besondere Rolle ein.