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Bayer 04 gegen VfB Stuttgart: Deutscher Supercup sorgt für reichlich Ärger

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Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart spielen im Supercup um den ersten nationalen Titel der Saison. Doch viele Fans interessiert das herzlich wenig. Bereits in den Vorjahren hatten immer wieder Teile der aktiven Fanszene das Duell zwischen Meister und Pokalsieger boykottiert.

Ärger über ein Auswärtsspiel, Aufregung um eine zusätzliche englische Woche – und die Ultras haben ohnehin keine Lust: Der Supercup erhitzt wieder die Gemüter. Bevor es um den ersten Titel der Saison geht, wird wie in jedem Jahr fleißig diskutiert. Die Wertigkeit des Duells zwischen Double-Gewinner Bayer Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart steht zur Debatte, die Ultra-Gruppen beider Klubs haben ein vernichtendes Urteil gefällt.

„Der DFL-Supercup hat aus unserer Sicht keinerlei sportlichen Reiz als Wettbewerb und dementsprechend für uns keine Relevanz, die ein organisiertes Auftreten rechtfertigen würde“, schrieben die Stuttgarter Ultra-Gruppierungen. Auch die Leverkusener Fanszene hat zum Stimmungsboykott aufgerufen. „Kirmespokal statt Pokalwochenende – nicht mit uns“, gab der Dachverband „Nordkurve12 Leverkusen“ als Motto aus.

Bereits in den Vorjahren hatten immer wieder Teile der aktiven Fanszene das Duell zwischen Meister und Pokalsieger boykottiert. Einer der Gründe ist das schlechte Verhältnis zum Veranstalter. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird von den Ultra-Gruppierungen fast schon traditionell kritisch gesehen, der Supercup am Samstag (ab 20.30 Uhr/Sky und Sat.1 sowie im Liveticker bei ntv.de) als reine Kommerzveranstaltung eingestuft.

Dass die Konkurrenz am Wochenende in der ersten Pokalrunde antritt, während Bayer und der VfB wegen des Supercups am 27. und 28. August unter der Woche ran müssen, schürt zusätzlichen Unmut. „Dass durch die Austragung des Supercups am Pokal-Wochenende eine völlig unnötige zusätzliche englische Woche, in unserem Fall mit der Auswärtsfahrt dienstags nach Münster, bestritten werden muss, kommt noch erschwerend hinzu“, schrieben die VfB-Anhänger.

Die Schwaben hatten sich zuvor bereits über die Wahl des Spielorts echauffiert. In den vergangenen Jahren war es meist üblich, dass im Fall des Double-Triumphs eines Vereins der Vizemeister das Heimrecht erhält. Doch zum zweiten Mal nacheinander entschied sich die DFL anders. „Wir sind sehr enttäuscht über die Entscheidung. Stuttgart und der VfB hätten diese Wertschätzung verdient gehabt“, hatte Alexander Wehrle Anfang Juni gesagt.

Den Supercup „nicht in einem der modernsten Stadien Deutschlands mit dem im Vergleich doppelten Fassungsvermögen von 60.000 Plätzen auszutragen und diesen Wettbewerb dadurch mehr Fußballfans zugänglich zu machen, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar“, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Er versichere allerdings, „dass der VfB Stuttgart alles daran setzen wird, ein hochklassiges, sportlich-faires Finale zu bestreiten, das wir als Sportler selbstverständlich gewinnen wollen“. Aber eben ohne lautstarke Unterstützung.

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