Trotz Coronavirus und Kriegs in der Ukraine ist die Bauwirtschaft im Nordosten gut in das Jahr gestartet.
„Die Bauwirtschaft hat in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 über ein Viertel mehr Umsatz generiert als vor Jahresfrist“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes MV, Jörg Schnell, am Freitag. Corona und Krieg wirkten sich offenbar noch nicht so negativ aus wie befürchtet. Unter anderem höhere Material- und Energiepreise steigerten zusätzlich die Baupreise. Der Verband beruft sich in seiner Mitteilung auf Daten des Statistischen Amtes MV und des Statistischen Bundesamtes.
Die Umsatzsteigerung für Januar bis April betrug den Angaben zu Folge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 26,1 Prozent. Wohnungsbau und Öffentlicher Bau trugen demnach mit Werten von jeweils etwa 32 Prozent erheblich bei. Schnell forderte Investitionen trotz der schwierigen Lage. Bei den Aufträgen verzeichnete die Baubranche laut Mitteilung eine Zuwachs von 17,7 Prozent.
Für April gingen die Aufträge der Öffentlichen Hand im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 13 Prozent zurück. Hier mache sich schon die Zurückhaltung insbesondere der Kommunen angesichts gestiegener Baupreise bemerkbar. Die Beschäftigung in der hiesigen Baubrache nahm im entsprechenden Zeitraum den Angaben zu Folge um 3,5 Prozent zu. Die Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.