Angesichts der Baumfällarbeiten in der Innenstadt, genauer in der Claus-Jesup Straße, ruft es jetzt die Fraktion FDP/GRÜNE der Wismarer Bürgerschaft auf den Plan.
Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende René Domke: „Zuletzt fielen die Bäume in der Claus-Jesup-Straße, doch auch zuvor musste der eine oder andere Baum bereits weichen. Mal waren es Bauarbeiten, mal waren es Baumerkrankungen, mal konnte man den Grund bisher nicht erfahren. Dies war uns Anlass genug, zu hinterfragen, warum Bäume gefällt wurden, welche Bäume nach Art und Umfang gefällt wurden und warum nicht offener mit den Bewohnern umgegangen wird, die oft ratlos vor den Baumstümpfen stehen. Diese wurden oft überrascht, dass plötzlich ein Kahlschlag stattfand und ernten auf Nachfrage oft nur ein Achselzucken der ausführenden Arbeitskräfte, die auch nur das ausführen, was woanders entschieden wurde.“
Grund genug eine entsprechende Anfrage in die kommende Sitzung der Wismarer Bürgerschaft einzubringen. Domke dazu: „Da es offenbar immer weniger Baumbestand auf öffentlichen Flächen in der Innenstadt gibt, beantragt die Fraktion FDP/GRÜNE, dass sich die Stadt für ihre eigenen Flächen selbst verpflichtet, Bäume nachzupflanzen. Und dies nicht etwa außerhalb der Innenstadt oder gar außerhalb des Stadtgebietes in irgendeiner Gemeinde des Landkreises. Wir wollen, dass für jeden Baum, der in der Innenstadt gefällt wird, Standorte für zwei neue in der Innenstadt gefunden werden müssen, und zwar auf den stadteigenen Flächen. Dies gibt uns die Chance, das wenige Grün in der Innenstadt zu erhalten und uns selbst zu hinterfragen, bevor wir leichtfertig einen Baum fällen. Eine entsprechende Selbstverpflichtung ist nur ein kleiner Beitrag, den wir leisten können, um die fortschreitende Versteinerung der Innenstadt mit Grün aufzubrechen und ist auch ein, wenn auch, kleiner Beitrag für Klimaschutz, Luftverbesserung und Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich, den viele Bürgerinnen und Bürger zu schätzen wissen.“
