Der für kommenden Montag geplante Protest von Landwirten zeichnet sich in Mecklenburg-Vorpommern in abgespeckter Variante ab.
Im Augenblick liege zwar noch keine schriftliche Veranstaltungsgenehmigung vor, sagte eine Sprecherin des Landesbauernverbandes am Donnerstag. Es werde wahrscheinlich Protestaktionen an mehr als 50 Autobahnzufahrten geben, allerdings zeitgleich davon nur an jeder zweiten für zwei Stunden mit anschließendem Wechsel, so dass der Verkehr an den jeweils freien Anschlussstellen fließen könne. Als Zeitfenster nannte sie 7 bis 11 Uhr.
Zuvor hatten andere Medien über einen Kompromiss zwischen Bauernverband und Innenministerium berichtet. Dieses wollte am Donnerstag noch eine Mitteilung herausgeben.
Nach ursprünglichen Plänen wollten die Bauern alle mehr als 60 Autobahnauf- und -abfahrten in Mecklenburg-Vorpommern drei Stunden lang blockieren und so den Autobahnverkehr weitgehend lahmlegen. Nach Aussage der Verbandssprecherin vom Donnerstag liefen noch Gespräche mit der Polizei zu Details.
Als Reaktion auf die Sparpläne der Bundesregierung hatte der Deutsche Bauernverband zu einer Aktionswoche ab dem 8. Januar aufgerufen. Der Verband richtet sich damit gegen die geplante Streichung von Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und der Kraftfahrzeugsteuer. Landwirte auch aus Mecklenburg-Vorpommern hatten bereits in Berlin mit ihren Traktoren gegen die Pläne demonstriert.