Noch nie sind so viele Menschen wegen Corona arbeitsunfähig gewesen wie derzeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Instituts für Gesundheitssystemforschung der Barmer. Demnach waren in der Woche vom 13. bis zum 19. Februar 52.100 bei der Barmer versicherte Beschäftigte wegen einer Corona-Infektion arbeitsunfähig.
Zu den Spitzenzeiten der ersten Wellen waren der Krankenkasse zufolge bis zu 25.100 Versicherte krankgeschrieben. Die aktuelle Zahl der coronabedingt Krankgeschrieben entspricht damit einer Steigerung von 108 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten pro Woche durchschnittlich 10.430 Versicherte Anspruch auf Krankengeld.
Laut Auswertung gibt es aktuell massive regionale Unterschiede bei den coronabedingten Krankschreibungen. Demnach ist Brandenburg mit 221 Krankgeschriebenen je 10.000 Versicherten am stärksten betroffen. Auf Platz zwei und drei dahinter folgen Bayern und Berlin mit 189 beziehungsweise 164 arbeitsunfähigen Versicherten. Sie alle liegen über dem Bundesdurchschnitt von 139 Krankschreibungen je 10.000 Versicherte. Schleswig-Holstein bildet mit einer Zahl von 72 das Schlusslicht. Wenig betroffen sind zudem die Bundesländer Hamburg und Bremen mit 81 beziehungsweise 93 Krankschreibungen.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen bleibt auf hohem Niveau. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen (Stand 05.15 Uhr) mit 1700,6 an, allerdings haben Baden-Württemberg und Brandenburg wie schon am Vortag praktisch keine Fälle gemeldet. In der Vorwoche lag der Wert für die 7-Tage-Inzidenz bei 1714,2.