Der Hamburger SV tritt zum Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga beim Stadtrivalen FC St. Pauli an – und erlebt in der 27. Minute einen Albtraum: Mit einem Slapstick-Eigentor gerät der einstige Bundesliga-Spitzenklub mit 0:2 in Rückstand.
Was für ein Albtraum: Im Derby der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FC St. Pauli, in dem es auch noch um die Tabellenführung und wichtige Punkte im Rennen um den Aufstieg geht, produziert der HSV ein völlig absurdes Eigentor. Einen eigenen Abstoß führt der Tabellenzweite kurz aus, Torwart Daniel Heuer Fernandes spielt den Ball zu Stephan Ambrosius, der leitet am eigenen Fünfmeterraum weiter zum Kollegen Guilherme Ramos, der das Leder wiederum etwas unsauber zu Heuer Fernandes zurückspielt.
Alles spielt sich in dieser 27. Minuten am ausverkauften und auf den Rängen immer wieder bunt illuminierten Millerntor auf wenigen Quadratmetern und weitestgehend unbedrängt von Gegenspielern ab. Ramos‘ Pass hoppelt ungeplant in Richtung Tor, Heuer Fernandes will retten – und haut sich den Ball, der kurz vor ihm auf dem holprigen Rasen leicht verspringt, aus etwa einen Meter mit aller Gewalt zum 0:2 ins eigene Tor. Der Treffer ist schon jetzt ein Stück Fußball-Geschichte, für Sky-Kommentator Hansi Küpper gehört das Tor „auch international zu den Top-Fünf der kuriosesten Eigentore“.
Für Heuer Fernandes bedeutet das Missgeschick das erste Eigentor im 343. Pflichtspiel seiner Profikarriere. Aus den eigenen Reihen gab es nach dem Schock schnell Aufmunterung: „So viele Spiele schon für uns gewonnen. Kopf hoch, Ferro!“, schrieb die Social-Media-Abteilung des Klubs auf X. Die Kollegen des unglückseligen Torwarts gaben sich derweil auf dem Rasen alle Mühe, den Fauxpas ihres erfahrenen Schlussmanns wieder zu reparieren: Nach rund einer Stunde hatten Robert Glatzel und Immanuel Pherai binnen weniger Minuten den klaren Rückstand egalisiert.