Land und Kommunen haben in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr 923 Millionen Euro für die Kindertagesförderung zur Verfügung gestellt. Der Anteil des Landes lag mit 503 Millionen Euro bei 54,5 Prozent. Die Kommunen investierten insgesamt 420 Millionen Euro, wie das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung mitteilte.
Die Ausgaben lägen weiterhin auf Rekordhöhe. 2023 stellten Land und Kommunen demnach insgesamt 872 Millionen Euro für die Kindertagesförderung bereit, 2022 waren es 797 Millionen Euro.
Ein Teil der Landesmittel wird für die im Januar 2020 beschlossene beitragsfreie Kita verwendet. Allein durch die Elternbeitragsfreiheit würden Eltern je Kind mit etwa 18.000 Euro von der Krippe bis zum Hort entlastet. Das Land investiere hierfür jedes Jahr rund 140 Millionen Euro.
Bis Ende 2019 betrugen die Kita- und Hort-Gebühren zwischen 130 und 350 Euro monatlich. Mit dem Wegfall der Elternbeiträge habe das Land gleiche und ortsunabhängige Bedingungen für Familien geschaffen. „Fünf Jahre Beitragsfreiheit ist für Mecklenburg-Vorpommern der größte sozialpolitische Erfolg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke).
Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei Drei- bis Sechsjährigen
Fast 117.000 Kinder besuchen laut Ministerium in MV eine Kindertageseinrichtung. Bundesweit sei Mecklenburg-Vorpommern mit einem Betreuungsumfang von bis zu zehn Stunden täglich und einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren Spitzenreiter.
„Die Ausgaben für die Kindertagesförderung haben sich stetig erhöht“, betonte Oldenburg. „Dies liegt auch an den Qualitätsmaßnahmen, die wir gemeinsam mit den Kommunen umgesetzt haben, wie der neuen Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 oder dem Mindestpersonalschlüssel.“ Insgesamt sei die Beschäftigung von 1.200 zusätzlichen Fachkräften möglich, die zum Teil schon hätten eingestellt werden können.