Auftragseinbrüche am Bau und stark gestiegene Kosten sorgen für Existenzangst in der Branche.
Im Juli habe der Umsatz im Wohnungsbau 52,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen, teilte der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch mit. Die Aufträge für neue Wohnungen seien um 13,5 Prozent gesunken. Wohnungsgesellschaften seien zurückhaltend und Häuslebauer gäben ihre reservierten Grundstücke zurück, weil sie nicht wüssten, ob sie sich angesichts der Inflation ihren Haustraum noch leisten können.
Verbandspräsident Thomas Maync forderte ein Sofortprogramm für die Bauwirtschaft. Gemeinsam mit den Bauinnungen habe sich der Verband an die Abgeordneten des Landtags und des Bundestags aus MV gewandt. Nötig sei etwa verbilligter Gewerbediesel. Bei allen öffentlichen Aufträgen müsse es Preisgleitklauseln geben, um Preissteigerungen weitergeben zu können. Die öffentliche Hand müsse stetig investieren – „jetzt erst recht“.
Das Vergaberecht müsse vereinfacht, Energiepreise müssten gedeckelt und die Pendlerpauschale erhöht werden.