Die Ersatzkassen in Mecklenburg-Vorpommern rufen die Menschen angesichts häufiger auftretenden Atemwegserkrankungen zu Impfungen gegen Grippe und Corona auf. Wer sich jetzt impfen lasse, erhöhe seine Chancen auf einen gesunden Start ins neue Jahr, teilte der Verband der Ersatzkassen (vdek) im Nordosten am Montag mit.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung speziell Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, medizinischem Personal sowie Menschen, die viel Publikumsverkehr ausgesetzt sind. Auch Corona-Impfungen empfiehlt sie besonders Menschen ab 60 Jahren und mit Risikofaktoren.
Auch wenn Corona inzwischen weitgehend den Schrecken verloren habe, verlaufe auch weiterhin nicht jede Infektion komplikationsfrei, teilte der vdek mit. Grippe sei weiterhin eine oft unterschätzte Krankheit, die vor allem für Betroffene aus Risikogruppen lebensgefährlich verlaufen könne, zumindest aber Betroffenen oft über Tage oder Wochen starke Symptome beschere.
Erst kürzlich hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Vorsicht aufgerufen. „Corona bleibt gefährlich. Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. Der Minister riet, „lieber noch mal Maske in Bus und Bahn“ zu tragen.
Laut jüngstem Bericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) ist etwa die Zahl der Arztbesuche wegen einer neu aufgetretenen Erkältungskrankheit in der letzten Novemberwoche im Vergleich zur Vorwoche weitgehend konstant geblieben. Sie lag demnach unter dem Niveau des Mittelwertes der Vorsaison im gleichen Zeitraum. Den größten Anteil unter den Erregern hat den Daten zufolge Corona. Der Anteil war über mehrere Wochen angestiegen.
Mit der Ankunft der Grippe in Mecklenburg-Vorpommern rechnet der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger im Januar, wie er kürzlich gesagt hatte.