Montag, 25.November 2024 | 16:13

Auffrischungsimpfungen in bisher acht von zehn Pflegeheimen

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In den Pflegeheimen Mecklenburg-Vorpommerns sind die Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 nach Angaben des Sozialministeriums weit fortgeschritten und sollen bis Mitte November abgeschlossen sein.

Bislang habe es in 202 von landesweit 253 Einrichtungen die sogenannten Booster-Impfungen gegeben, teilte das Ministerium unter Hinweis auf die Ergebnisse einer Umfrage unter allen Heimen mit. In 52 Fällen hätten Hausärzte, in 150 Fällen mobile Impfteams der Kreise und kreisfreien Städte die Impfungen vorgenommen.

Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) bezeichnete die damit erreichte Quote von 80 Prozent als sehr gut. „Es ist erfreulich, dass wir mit den Dritt-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen schon sehr weit sind. Die Booster-Impfungen sind die wichtigste Schutzmaßnahme für die Bewohnerinnen und Bewohner in unseren Pflegeheimen“, betonte Drese. Landesweit werden laut Ministerium rund 19.300 Senioren vollstationär betreut. Bis auf wenige, meist medizinisch begründete Ausnahmen hätten diese auch die bisherigen Impfangebote angenommen. Die Impfquote der Heimbewohner wurde mit über 90 Prozent angegeben.

Anfang September waren in Hausarztpraxen Mecklenburg-Vorpommerns die Auffrischungsimpfungen für Senioren gestartet worden, wenig später auch in den Pflegeheimen. Mit den Drittimpfungen soll der nachlassenden Immunität gegen das Coronavirus entgegengewirkt werden. Das Ministerium verwies auf internationale Studien, nach denen der Impfschutz acht Monate nach der Zweitimpfung teilweise nur noch 20 bis 40 Prozent beträgt. Ende Dezember 2020 hatten bei damals noch sehr knappem Impfstoff im Nordosten die Schutzimpfungen in Seniorenheimen begonnen.

Im Zuge wieder zunehmender Infektionszahlen hatte es im Oktober auch in Pflegeheimen des Landes wieder Corona-Ansteckungen gegeben. Dabei hatten sich Ungeimpfte und auch Geimpfte infiziert. Nach einem größeren Corona-Ausbruch in einem Heim in Bad Doberan wurden dem Landesgesundheitsamtes nach dessen Angaben acht Tote gemeldet. Laut Heimleitung betrug die Impfquote bei den Bewohnern 94 und bei den Mitarbeitern etwa 70 Prozent. Ein hausinternes Fest, an dem auch Ungeimpfte teilnahmen, gilt als Auslöser.

Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales in Rostock gibt es aktuell in 10 Heimen Corona-Infektionen. Betroffen sind demnach 152 Bewohner und 71 Mitarbeiter. Insgesamt habe es im Zusammenhang mit diesen Ausbrüchen 20 Todesfälle gegeben.

Drese forderte die Leitungen der Heime, in denen es noch keine Auffrischungsimpfungen gab, auf, Termine mit den mobilen Impfteams zu vereinbaren. Allerdings seien auch die Impfmanager der Landkreise und kreisfreien Städte gebeten, auf die Einrichtungen zuzugehen. „Auch den Hausärzteverband werden wir nochmals ansprechen und für die Impfungen in den Pflegeeinrichtungen sensibilisieren“, erklärte Drese.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte Anfang Oktober ihre Empfehlung zu Auffrischimpfungen ausgeweitet. Sie richtet sich an Menschen ab 70, Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Bewohner von Pflegeheimen, Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten. Die Impfverordnung sieht die Möglichkeit zur Auffrischung aber grundsätzlich für alle vor, für die es zugelassene Impfstoffe gibt. Angaben dazu, wie viele ältere Menschen in Mecklenburg-Vorpommern außerhalb von Heimen eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, gibt es nicht.

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